Migra­ti­on: Asy­l­ent­schei­dun­gen des BAMF fast immer korrekt

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge - BAMF - Tor - Gebäude - Schild Foto: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Fast alle zuletzt über­prüf­ten posi­ti­ven Asy­l­ent­schei­dun­gen waren im ers­ten Halb­jahr 2019 korrekt.

62.000 posi­ti­ve Beschei­de habe das Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF) in die­sem Zeit­raum über­prüft, in gut 97 Pro­zent der Fäl­le sei der Schutz­be­darf bejaht wor­den, heißt es in der Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine Anfra­ge der Lin­ken-Bun­des­tags­frak­ti­on, über wel­che die „Süd­deut­sche Zei­tung” (Don­ners­tags­aus­ga­be) berichtet.

In 0,5 Pro­zent der Fäl­le habe das BAMF eine soge­nann­te Rück­nah­me ver­an­lasst, also bei etwa 330 Per­so­nen. Dies geschieht, wenn Asyl­be­wer­ber fal­sche Anga­ben gemacht oder getäuscht haben. Wider­ru­fen wor­den sei der Schutz­sta­tus bei gut zwei Pro­zent, weil sich etwa die Situa­ti­on im Her­kunfts­land ver­bes­sert habe oder ein Abschie­bungs­hin­der­nis wie eine schwe­re Krank­heit nicht mehr bestehe, heißt es in der Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung weiter.

Auch die häu­fig kri­ti­sier­ten soge­nann­ten Fra­ge­bo­gen-Ver­fah­ren sei­en fast immer kor­rekt ver­lau­fen: Bei 98,8 Pro­zent der Flücht­lin­ge, die in der Hoch­pha­se des Zuzugs in den Jah­ren 2015 und 2016 allein auf Basis eines aus­ge­füll­ten Fra­ge­bo­gens Schutz erhiel­ten, sei der Sta­tus bestä­tigt worden.

Über­prüft habe das BAMF auch gut 32.000 vor­ge­leg­te Doku­men­te, davon sei­en 0,8 Pro­zent als ge- oder ver­fälscht bean­stan­det wor­den, heißt es in der Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung, über wel­che die „Süd­deut­sche Zei­tung” berich­tet. Wie oft die­se Papie­re eine fal­sche Iden­ti­tät oder Her­kunft vor­täu­schen soll­ten, ist der Bun­des­re­gie­rung nach eige­nen Anga­ben nicht bekannt. Die Über­prü­fung frü­he­rer posi­ti­ver Asy­l­ent­schei­dun­gen macht inzwi­schen einen gro­ßen Teil der Arbeit im Asyl­bun­des­amt aus.

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