Migra­ti­on: Erfolgs­quo­te der Asyl­kla­gen von Flücht­lin­gen gesunken

Aufnahmestelle - Flüchtlinge - Asylbewerber - Migration - Personen Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Ent­schei­dun­gen des Bun­des­amts für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge über Asyl­an­trä­ge von Flücht­lin­gen wer­den immer sel­te­ner von Gerich­ten auf­ge­ho­ben: Die Quo­te der Asyl­be­schei­de, die erfolg­reich beklagt wur­den, sank im ers­ten Halb­jahr 2019 auf 14,5 Prozent.

Das geht aus der aktu­el­len Gerichts­sta­tis­tik des Bun­des­am­tes her­vor, über wel­che die „Rhei­ni­sche Post” (Don­ners­tags­aus­ga­be) berich­tet. Dage­gen hat­te die Quo­te im ver­gan­ge­nen Jahr noch bei 17 Pro­zent und im Jahr 2017 bei 22 Pro­zent gelegen.

Dem BAMF zufol­ge gab es im ers­ten Halb­jahr 80.301 Gerichts­ent­schei­dun­gen über Asyl­be­schei­de. Davon fie­len 11.647 posi­tiv für den Antrag­stel­ler aus. Im Jahr 2018 ent­schie­den die Gerich­te über ins­ge­samt 173.416 Kla­gen gegen Asyl­be­schei­de, davon waren 29.703 erfolg­reich für den Asyl­be­wer­ber. In gut 41 Pro­zent der Fäl­le habe das Gericht die Ent­schei­dun­gen des Amtes bestä­tigt, so die Behör­de. Bei den rest­li­chen 44,2 Pro­zent der Fäl­le han­de­le es sich um soge­nann­te „sons­ti­ge Ver­fah­rens­er­le­di­gun­gen”. Dabei ging es etwa um Fäl­le, bei denen Flücht­lin­ge ihre Kla­gen zurück­zo­gen oder das BAMF den erwünsch­ten Schutz­sta­tus doch noch erteilte.

Fast jede sechs­te erfolg­rei­che Asyl­kla­ge betraf im ers­ten Halb­jahr Flücht­lin­ge aus Syri­en oder Afgha­ni­stan, so das Bun­des­amt. Wei­ter­hin wer­de gut jeder zwei­te Asyl­be­scheid beklagt. Dies sei bei ins­ge­samt 102.489 oder 50,5 Pro­zent aller Asyl­be­schei­de im ers­ten Halb­jahr 2019 der Fall gewe­sen. Fal­le der Bescheid nega­tiv aus, wer­de sogar in knapp 75 Pro­zent der Fäl­le geklagt.

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