Mos­kau: Ange­la Mer­kel for­dert in Nawalny-Freilassung

Angela Merkel - Politikerin - CSU - Mikrophone - Rede - CSU-Parteitag - 15.12.2017 Foto: Merkel auf CSU-Parteitag am 15.12.2017, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ange­la Mer­kel hat ihre Russ­land-Rei­se am Frei­tag dazu genutzt, um erneut die Frei­las­sung des Kreml-Kri­ti­kers Alex­ei Nawal­ny zu fordern.

„Aus unse­rer Per­spek­ti­ve ist die Ver­ur­tei­lung zu einem Auf­ent­halt in einer Straf­ko­lo­nie auf der Grund­la­ge eines frü­he­ren Urteils, was der Euro­päi­sche Gerichts­hof für Men­schen­rech­te als offen­kun­dig unver­hält­nis­mä­ßig klas­si­fi­ziert hat, nicht akzep­ta­bel”, sag­te sie nach einem Tref­fen mit dem rus­si­schen Prä­si­den­ten Wla­di­mir Putin in Mos­kau. Sie habe gegen­über Putin noch ein­mal die Frei­las­sung Nawal­nys gefor­dert. Zudem habe sie deut­lich gemacht, dass man an der Sache dran blei­ben wer­den, so Mer­kel. Die Kanz­le­rin sag­te aller­dings auch, dass sie bei allen Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten froh sei, dass man wei­ter mit­ein­an­der rede.

Das Gespräch mit Putin sei „kon­struk­tiv” gewe­sen. Es habe Dif­fe­ren­zen auf­ge­zeigt, aber auch Ansät­ze für gemein­sa­me Lösun­gen. Ähn­lich äußer­te sich der rus­si­sche Prä­si­dent. Man sei sich nicht immer einig, habe aber immer einen „offe­nen, inhalts­rei­chen Dia­log” geführt, sag­te er. Bei dem Tref­fen ging es unter ande­rem auch um die Lage in Afgha­ni­stan, der Ost­ukrai­ne und Weiß­russ­land. Die Rei­se nach Mos­kau am Frei­tag war der vor­aus­sicht­lich letz­te Russ­land-Besuch Mer­kels in ihrer Amts­zeit. Sie selbst bezeich­ne­te den Ter­min als „Abschieds­be­such, aber auch als Arbeits­be­such”. Auch in den kom­men­den Wochen ist der Ter­min­ka­len­der der Kanz­le­rin noch gut gefüllt. So reist sie am Sonn­tag in die Ukrai­ne. Vom 28. August 2021 bis 30. August 2021 ist ein Arbeits­be­such in Isra­el geplant.

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