Nord-Stream-Stif­tung: Hef­ti­ge Kri­tik aus Polen und Ukraine

Castoro 10 - Arbeitsschiff - Saipem - Bau von Nord Stream 2 Foto: Arbeitsschiff von Saipem für den Nord Stream 2, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bot­schaf­ter Polens und der Ukrai­ne üben hef­ti­ge Kri­tik an der vom Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern gegrün­de­ten Klimastiftung.

Die Stif­tung soll mit der US-Sank­tio­nen gegen die Gas­pipe­line Nord Stream 2 unter­lau­fen wer­den. „Das ist ein Han­deln im Sin­ne von Ger­ma­ny First”, sag­te der pol­ni­sche Ver­tre­ter Andrzej Przyleb­ski dem Focus. Das deutsch-rus­si­sche Pro­jekt spal­te die EU und unter­gra­be die Sicher­heit sei­nes Lan­des und der bal­ti­schen Staaten.

Andrij Mel­nyk, Bot­schaf­ter der Ukrai­ne, wirft Meck­len­burg-Vor­pom­merns Minis­ter­prä­si­den­tin Manue­la Schwe­sig vor, „mit Zynis­mus Mär­chen zu erzäh­len”. Soll­te Nord Stream 2 in Betrieb genom­men wer­den, sieht Mel­nyk einen „geo­po­li­ti­schen Ver­trau­ens­ver­lust Deutsch­lands mit kaum repa­ra­blen Fol­gen für die Zukunft Euro­pas”. Der Nach­ge­schmack wer­de „sehr bit­ter sein und lan­ge Jah­re die Atmo­sphä­re vergiften”.

Schwe­sig ließ erklä­ren, dass sie „die Posi­ti­on der Bot­schaf­ter mit Respekt zur Kennt­nis neh­me”. Aber: „Sie über­zeugt uns nicht”. Die mehr­heit­lich vom rus­si­schen Staats­kon­zern Gaz­prom beherrsch­te „Nord Stream 2 AG” steckt 20 Mil­lio­nen Euro in die Kli­ma­stif­tung, das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern 200.000 Euro. Auch Kli­ma- und Umwelt­schüt­zer haben sich bereits distanziert.

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