NRW: Finanz­mi­nis­ter will wei­ter Steu­er-CDs kaufen

Landtag - Nordrhein-Westfalen - Regierungsviertel - Landeshauptstadt Düsseldorf - Gebäude - Düsseldorf-Unterbilk Foto: Sicht auf den Landtag Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nord­rhein-West­fa­lens Finanz­mi­nis­ter will an der Pra­xis fest­hal­ten, Daten­trä­ger mit Infor­ma­tio­nen über Steu­er­sün­der anzukaufen.

Mar­cus Optendrenk sag­te der „Rhei­ni­schen Post” (Sams­tag): „Hel­mut Lins­sen war der ers­te Finanz­mi­nis­ter, der eine sol­che CD gekauft hat. Mei­ne Vor­gän­ger haben wei­te­re ange­bo­ten bekom­men und auch aus­ge­wer­tet. Ich hät­te kei­ne Vor­be­hal­te, einen viel­ver­spre­chen­den Daten­trä­ger anzu­neh­men”. Im Augen­blick habe er aller­dings den Ein­druck, dass sich die Hin­weis­ge­ber eher an die Medi­en wen­de­ten. „Wich­tig ist mir, der nor­ma­le Bür­ger muss wis­sen, dass der Staat bei der Steu­er­hin­ter­zie­hung und vor allem bei sys­te­mi­schen Steu­er­hin­ter­zie­hung in gro­ßem Stil ganz genau hin­schaut und sei­nen Auf­ga­ben nach­kommt”. Optendrenk äußer­te sich ver­hal­ten posi­tiv über die Plä­ne von Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner (FDP), ein Bun­des­fi­nanz­kri­mi­nal­amt zu eta­blie­ren: „Noch sind die Details sehr vage. Aber es ist gut, dass der Bund beim The­ma Geld­wä­sche end­lich auf­ge­wacht ist”.

In NRW sei man mit der res­sort­über­grei­fen­den Task-Force schon lan­ge Vor­rei­ter, wenn es um die Zusam­men­ar­beit von Staats­an­walt­schaf­ten, Steu­er­fahn­dung und LKA geht. „Es darf jedoch mit der neu­en Behör­de nicht zu einem Zustän­dig­keits­wirr­warr zwi­schen Bund und Län­dern kom­men”, sag­te Optendrenk. Wir „müs­sen das The­ma Geld­wä­sche sys­te­ma­ti­scher ange­hen – nur dann wird uns ein ech­ter, ernst­zu­neh­men­der Schlag gegen kri­mi­nel­le Clans gelingen”.

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