Poli­tik: NRW-Umwelt­mi­nis­te­rin kri­ti­siert Dum­ping-Prei­se für Fleisch

Supermarkt - Fleisch - Wurst - Auflage Foto: Sicht auf ein Wurst-Kühlregal im Supermarkt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

NRW-Umwelt­mi­nis­te­rin Ursu­la Hei­nen-Esser (CDU) ver­langt schär­fe­re Regeln, die den Ver­kauf von Bil­lig-Fleisch ver­hin­dern sollen.

„Dum­ping­prei­se für Lebens­mit­tel, dies gilt ins­be­son­de­re für Fleisch­wa­ren, sind ethisch und sozi­al nicht zu ver­tre­ten”, sag­te die CDU-Poli­ti­ke­rin dem „Köl­ner Stadt-Anzei­ger”. Eigent­lich soll­ten das Kar­tell­recht und das Wett­be­werbs­recht sicher­stel­len, dass Lebens­mit­tel „nicht ver­ramscht” würden.

Aber offen­kun­dig grif­fen die­se nicht in aus­rei­chen­dem Maße. „Ich bin regel­mä­ßig über die Son­der­an­ge­bo­te in den Fleisch­re­ga­len ent­setzt. 1,99 Euro für 400 Gramm Hähn­chen­schnit­zel oder 3,39 Euro für 800 Gramm Brat­wurst – zu die­sen Prei­sen lässt sich Fleisch nicht tier­wohl­ge­recht pro­du­zie­ren”, kri­ti­sier­te Heinen-Esser.

Die CDU-Poli­ti­ke­rin mahn­te die Umset­zung einer im Mai 2019 in Kraft getre­te­nen EU-Richt­li­nie durch die Bun­des­re­gie­rung an, die für mehr Trans­pa­renz und fai­re Ange­bo­te sor­gen soll. „Nur wenn klar ist, wie sich Prei­se bil­den, was sie ent­hal­ten und auf wel­cher Grund­la­ge gewor­ben wird, kön­nen Behör­den Fehl­ver­hal­ten sank­tio­nie­ren”, sag­te die Poli­ti­ke­rin. Eine Spre­che­rin von Bun­des­land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin Julia Klöck­ner (CDU) sag­te der Zei­tung, der Ent­wurf des Geset­zes befin­de sich zur­zeit in ihrem Haus in der Abstim­mung. Nach dem par­la­men­ta­ri­schen Ver­fah­ren könn­te das Gesetz zur Umset­zung der Richt­li­nie im Herbst 2020 in Kraft treten.

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