OECD: 130 Län­der eini­gen sich auf welt­wei­te Steuerreform

Solidaritätszuschlag - Steuerbescheid - Soli - Steuererklärung Foto: Sicht auf eine Berechnung des Solidaritätszuschlages, Urheber: dts Nachrichtenagentur

130 Län­der haben sich auf eine welt­wei­te Steu­er­re­form ver­stän­digt. Dazu gehö­re auch eine glo­ba­le Min­dest­steu­er, teil­te die OECD mit.

Auch Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz äußer­te sich ent­spre­chend am Don­ners­tag in Washing­ton. Bestimm­te gro­ße mul­ti­na­tio­na­le Unter­neh­men sol­len künf­tig einen Anteil ihrer Steu­ern in jedem Fall dort zah­len, wo sie tätig sind und ihre Gewin­ne erwirtschaften.

Die geplan­te Min­dest­steu­er soll den bis­he­ri­gen Unter­bie­tung­wett­be­werb bei der Kör­per­schaft­steu­er stop­pen. Die OECD erwar­tet durch die Min­dest­steu­er jähr­lich rund 150 Mil­li­ar­den US-Dol­lar an zusätz­li­chen welt­wei­ten Steu­er­ein­nah­men. Die Wirt­schafts­prü­fungs- und Bera­tungs­ge­sell­schaft Deloit­te berech­net für Deutsch­land höchs­tens aller­dings durch bei­de Maß­nah­men nur 700 Mil­lio­nen Euro zusätz­lich an Ein­nah­men, berich­tet der „Spie­gel”. 200 bis 300 Mil­lio­nen Euro Mehr­ein­nah­men kämen von US- und chi­ne­si­schen Fir­men wie Goog­le, Micro­soft und Ali­baba. Die Min­dest­steu­er bräch­te 380 Mil­lio­nen Euro zusätz­lich. Zum Ver­gleich: Allein die Kaf­fee­steu­er bringt dem Fis­kus jähr­lich 1,1 Mil­li­ar­den Euro ein.

„Gemes­sen an dem Com­pli­ance-Auf­wand, der auf die Unter­neh­men zukommt, wer­den die deut­schen Steu­er­mehr­ein­nah­men über­schau­bar sein”, sag­te Björn Hei­de­cke, Steu­er­ex­per­te bei Deloit­te. Läge der Min­dest­steu­er­satz wie von den USA vor­ge­schla­gen bei 21 Pro­zent, wür­den die Mehr­ein­nah­men auf 1,6 Mil­li­ar­den Euro steigen.

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