Plas­tik­steu­er: Laut Regie­rung nicht vor der Bundestagswahl

Müll - Plastik - Halle - Deponie Foto: Müllhaufen in einer Halle, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Her­stel­ler von Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen müs­sen erst ein­mal in Deutsch­land kei­ne Plas­tik­ab­ga­be fürchten.

Sie kön­ne nicht ver­spre­chen, dass die­ses Vor­ha­ben noch vor der Bun­des­tags­wahl umge­setzt wer­de, sag­te Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze dem „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be. „Es muss euro­pa­recht­lich sau­ber sein, etwa bei der Fra­ge, wer für im- oder expor­tier­te Ver­pa­ckun­gen zahlt”. Man brau­che ein Instru­ment, das nicht sofort wie­der von der EU ver­bo­ten wird. „Ich möch­te kei­ne zwei­te Maut haben”.

Seit dem 01. Janu­ar 2021 ist in der EU eine Plas­tik­ab­ga­be fäl­lig. Jedes Mit­glieds­land zahlt pro Kilo nicht recy­cel­ter Ver­pa­ckung 0,80 Euro an Brüs­sel, für Deutsch­land sind das etwa 1,4 Mil­li­ar­den Euro Plas­tik­steu­er pro Jahr. Ob sich die Mit­glieds­län­der die­ses Geld bei den Her­stel­lern wie­der­ho­len, bleibt ihnen überlassen.

Ita­li­en, Frank­reich oder Öster­reich haben bereits ange­kün­digt, dass Unter­neh­men für nicht recy­cel­te Plas­tik­ver­pa­ckun­gen zah­len sol­len. Auch Umwelt­mi­nis­te­rin Schul­ze sag­te: „Ich will die­se Kos­ten wei­ter­ge­ben an die­je­ni­gen, die in Deutsch­land Plas­tik­ver­pa­ckun­gen in den Ver­kehr brin­gen”. Bis­lang ist vor allem die Uni­on dage­gen. Sie fürch­tet Nach­tei­le für die Wirtschaft.

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