Poli­tik: AfD nach Anschlag von Hanau in der Kritik

Alice Weidel - Alexander Gauland - AfD - Personen - Politiker Foto: Alice Weidel und Alexander Gauland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nach dem Ter­ror­an­schlag von Hanau bekommt die AfD von meh­re­ren Sei­ten Kritik.

„Die AfD trägt Mit­ver­ant­wor­tung für ein Kli­ma des Has­ses und Ras­sis­mus in Deutsch­land”, sag­te der innen­po­li­ti­sche Spre­cher der FDP-Frak­ti­on, Kon­stan­tin Kuh­le, in einer „Bild”-Sendung am Don­ners­tag. Auch der Grü­nen-Innen­ex­per­te Kon­stan­tin von Notz sieht bei der AfD eine ent­spre­chen­de Ver­ant­wor­tung: „Wir sehen das seit vie­len Mona­ten und Jah­ren. Die Het­ze und der Dis­kurs in unse­rer Gesell­schaft hat Auswirkungen.”

Wenn man sich anschaue, was jeden Tag an Hass und Het­ze lau­fe und ver­brei­tet wür­de dann habe das oft auch Fol­gen, auch töd­li­che, so von Notz. Er beklagt „mas­si­ve, kras­se Anfein­dun­gen und offe­nen Ras­sis­mus in unse­rer Gesell­schaft” und sag­te in der „Bild”-Sendung: „Wir haben ein mas­si­ves Pro­blem mit Ras­sis­mus und rech­tem Ter­ror in Deutsch­land.” Kuh­le for­der­te eine „Gene­ral­re­vi­si­on der gesam­ten Maß­nah­men” gegen Rechts­extre­mis­mus. „Wir müs­sen da drin­gend bes­ser wer­den, wir haben die Gefahr des rechts­extre­mis­ti­schen Ter­rors in Deutsch­land nicht im Griff.” Von Notz sag­te: „Wir haben in den letz­ten Jah­ren eine mas­si­ve Seh­schwä­che auf dem rech­ten Auge gehabt. Das bekommt man nicht von heu­te auf mor­gen umge­stellt.” Das brau­che Zeit, so der Grü­nen-Poli­ti­ker. Es gehe auch dar­um, was man in die­ser Gesell­schaft tole­rie­re. „Wir müs­sen über den Ras­sis­mus in unse­rer Gesell­schaft sprechen.”

Auch der CDU-Vor­sitz­kan­di­dat Nor­bert Rött­gen hat die Gewalt­ta­ten mit meh­re­ren Toten in Hanau ver­ur­teilt und der AfD eine Mit­ver­ant­wor­tung zuge­wie­sen: „Man darf die Tat nicht iso­liert sehen. Wir müs­sen das Gift bekämp­fen, das von der AfD und ande­ren in unse­re Gesell­schaft getra­gen wird”, sag­te Rött­gen der „Bild”.

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