Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) peilt einen deutlich steigenden Mindestlohn an.
„Ich halte zwölf Euro Mindestlohn perspektivisch für richtig”, sagte er dem „Tagesspiegel” (Sonntagsausgabe) mit Blick auf die jüngsten SPD-Beschlüsse. „Wir müssen klären, in welchen Schritten eine solche Mindestlohnhöhe möglich ist.”
Die Mindestlohn-Kommission werde bis Juni Vorschläge machen, wie sich der Mindestlohn weiterentwickeln soll. Zu Jahresbeginn stieg der Mindestlohn um 16 Cent auf 9,35 Euro. „Ich kann mir vorstellen, dass die Mindestlohnkommission jetzt einen Vorschlag machen wird, der künftig eine höhere Anpassung vorsieht. Die Tariflöhne haben sich in den letzten Jahren ja ganz gut entwickelt”, so Heil.
Mit Blick auf die Große Koalition und Forderungen von CSU-Chef Markus Söder nach frischen Gesichtern im Kabinett, sieht Heil für die SPD keinen Veränderungsbedarf. „Ich glaube, in der SPD haben wir genügend frische Köpfe. Ob CDU und CSU Köpfe austauschen wollen, müssen sie selbst klären.”