Poli­tik: Grü­nen-Che­fin Baer­bock mahnt Mer­kel zu mehr Druck auf China

Politiker - Angela Merkel - Bundeskanzlerin - Li Keqiang - Ministerpräsident Foto: Li Keqiang und Angela Merkel, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Grü­nen-Che­fin Anna­le­na Baer­bock hat Kanz­le­rin Ange­la Mer­kel auf­ge­for­dert, wegen der aktu­el­len Kri­se in Hong­kong den Druck auf Chi­na zu erhö­hen und einen Export­stopp für Waf­fen und mög­li­che Über­wa­chungs­tech­nik zu verhängen.

„Die Empö­rung, mit der Chi­na auf das Tref­fen von Hei­ko Maas und Joshua Wong reagiert, ist für mich ein wei­te­rer Beleg dafür, dass die Bun­des­kanz­le­rin bei ihrem Besuch in Peking nicht deut­lich genug war”, sag­te Baer­bock den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Frei­tags­aus­ga­ben). „Deutsch­land muss klar Far­be beken­nen, wenn Men­schen­rech­te mit Füßen getre­ten werden.”

Euro­pa und die Bun­des­re­gie­rung soll­ten einen Export­stopp für Waf­fen und Güter erlas­sen, die zur Über­wa­chung in Hong­kong genutzt wer­den kön­nen. Auch der End­ver­bleib von Pro­duk­ten müs­se bes­ser kon­trol­liert wer­den. „Euro­päi­sche Güter dür­fen nicht ein­ge­setzt wer­den, um Demons­tran­ten zu drang­sa­lie­ren. Der Druck muss wach­sen”, sag­te die Co-Vor­sit­zen­de der Grünen.

Seit der blu­ti­gen Nie­der­schla­gung fried­li­cher Pro­tes­te auf dem Tian’anmen-Platz in Peking 1989 gilt ein EU-Embar­go für Waf­fen­ex­por­te an Chi­na, aller­dings kann es Aus­nah­men für Güter geben, die sowohl mili­tä­risch als auch zivil genutzt wer­den können.

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