Poli­tik: Hong­kon­ger Akti­vist weist Kri­tik an Tref­fen mit Maas zurück

Hongkong - Stadt - Gebäude - Hochhäuser Foto: Blick über Hongkong, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Hong­kon­ger Akti­vist Joshua Wong hat Kri­tik an sei­nem Tref­fen mit Bun­des­au­ßen­mi­nis­ter Hei­ko Maas (SPD) zurückgewiesen.

„Es ist sehr ver­ständ­lich, dass die Poli­tik in Deutsch­land mehr dar­über wis­sen will, was in Hong­kong pas­siert, ins­be­son­de­re wenn wir Hong­kong als eine glo­ba­le Stadt begrei­fen”, sag­te Wong „Zeit-Online”. Er glau­be nicht, dass „eine kur­ze Unter­hal­tung mit dem Außen­mi­nis­ter ein Beleg für eine Ein­mi­schung ist”, so der Hong­kon­ger Akti­vist weiter.

Die Demo­kra­ti­sie­rung Hong­kongs soll­te nicht bloß eine inne­re Ange­le­gen­heit sein. „Ich glau­be, die Welt muss die Demo­kra­ti­sie­rung in Hong­kong unter­stüt­zen”, so Wong. In Anspie­lung auf die For­de­rung der Pro­tes­tie­ren­den nach frei­en Wah­len sag­te er: „Wir kämp­fen für uni­ver­sel­le Wer­te, nicht für die eines bestimm­ten Lan­des, son­dern für die der gan­zen Welt.” Hong­kong sei ein glo­ba­les Finanz­zen­trum. Wenn Chi­na des­sen Auto­no­mie aus­höh­le, scha­de das nicht nur Hong­kong selbst, son­dern der Welt­wirt­schaft, so der Hong­kon­ger Akti­vist weiter.

Er kün­dig­te an, dass die Demons­trie­ren­den ihre Pro­tes­te min­des­tens bis zum 1. Okto­ber fort­set­zen wür­den, dem Natio­nal­fei­er­tag Chi­nas. „Wie Peking dann reagie­ren wird, ist ent­schei­dend”, sag­te Wong. Er hof­fe auf Ver­än­de­run­gen, selbst wenn es der­zeit kaum Anzei­chen für eine Kom­pro­miss­be­reit­schaft sei­tens der chi­ne­si­schen Regie­rung gebe. „So wie vor drei Jahr­zehn­ten in Deutsch­land: Wer hät­te gedacht, dass die Ber­li­ner Mau­er fal­len wür­de und die Sowjet­uni­on zusam­men­bricht?”, so der Hong­kon­ger Aktivist.

Er rief das Aus­land erneut auf, die Demo­kra­tie­be­we­gung zu unter­stüt­zen, etwa durch den Export­stopp von Poli­zei­aus­rüs­tung nach Hong­kong. Die Auf­merk­sam­keit aus dem Aus­land sei wich­tig: „Die Staats- und Regie­rungs­chefs auf dem G7-Gip­fel haben ein gemein­sa­mes State­ment abge­ge­ben, mit dem sie die Exis­tenz und die Bedeu­tung der chi­ne­sisch-bri­ti­schen Erklä­rung zu Hong­kong aner­ken­nen. Das hat einen posi­ti­ven Ein­fluss auf die Pro­tes­te in Hong­kong und ist kei­ne Ein­mi­schung”, sag­te Wong „Zeit-Online”

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.