Poli­tik: Huber wirft Mer­kel Kon­zept­lo­sig­keit in der Asyl­po­li­tik vor

Flüchtlinge - Balkanroute - Bettlaken - Germany help - Menschen Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Schau­spie­ler und ehe­ma­li­ge CDU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Charles M. Huber hat Bun­des­kanz­le­rin vor­ge­wor­fen, bis heu­te kein Kon­zept zum Umgang mit nach Deutsch­land gekom­me­nen Flücht­lin­gen zu haben.

„Bei „Wir schaf­fen das” fehlt bis heu­te das „Wie””, sag­te Huber dem Maga­zin Cice­ro. Die eige­ne Bevöl­ke­rung fra­ge zu Recht, was jetzt mit den Men­schen gesche­he, die man hier­her qua­si ein­ge­la­den habe. „Es gibt bis heu­te kein Kon­zept, wie man mit den Leu­ten umgeht und sie beschäf­tigt”, so Huber.

Dass immer noch Leu­te auf der Stra­ße her­um­stün­den, ver­un­si­che­re Men­schen, gera­de in länd­li­chen Gegen­den, wo sich prak­tisch jeder ken­ne. Dass dar­aus nun eine „Wer­te-Uni­on” ent­stan­den sei, sei ein Indiz dafür, wie gespal­ten die CDU sei.

„Die­se Bezeich­nung führt die wer­te­ori­en­tier­te Poli­tik, die die CDU für sich Anspruch nimmt, ad absur­dum”, sag­te Huber. „Die CDU der letz­ten Wahl­pe­ri­oden war eine Par­tei des Macht­er­halts, wel­che auf dem Erfolg der deut­schen Wirt­schaft surfte.”

Dass die CDU zugleich kei­ne Ant­wor­ten auf Ren­te, Zukunfts­ängs­te und Kli­ma prä­sen­tiert habe, sei ein gefun­de­nes Fres­sen für die Bewe­gung der Rech­ten. „Die AfD ist nun dafür die bit­te­re Quit­tung. Nicht nur für die CDU. Für ganz Deutschland.”

Kri­tik übte Huber auch auch an Mer­kels öffent­li­chem Schwei­gen zu ras­sis­ti­schen Äuße­run­gen in den eige­nen Rei­hen. So sei etwa der Afri­ka­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, Gün­ter Noo­ke, immer wie­der mit ras­sis­ti­schen oder Ras­sis­mus rela­ti­vie­ren­den Aus­sa­gen aufgefallen.

Zuletzt im Fall des Schal­ker Prä­si­den­ten Tön­nies, wes­halb Huber auch aus der CDU aus­ge­tre­ten war. „Es kam aber nichts. Für mich ist das nicht nach­voll­zieh­bar”, sag­te er. Ihm sei mehr­fach vor­ge­wor­fen wor­den, war­um er die­se Din­ge nicht intern geklärt habe. „Das habe ich vie­le Male getan. Aber ich stel­le die Gegen­fra­ge: Soll­te nicht die Kanz­le­rin intern klä­ren, wie ihr Afri­ka­be­auf­trag­ter über Afri­ka spricht?” Statt­des­sen erwe­cke es den Ein­druck, als ob die neue Afri­ka­po­li­tik zu einer Anti-Migra­ti­ons­po­li­tik verkomme.

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