Poli­tik: Macron-Ver­trau­ter kri­ti­siert Kli­ma­po­li­tik von Bundesregierung

Olaf Scholz - Angela Merkel - Horst Seehofer mit Koalitionsvertrag 2018-2021 - SPD - CDU - CSU - Politiker Foto: Scholz, Merkel und Seehofer mit Koalitionsvertrag 2018-2021, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te und Ver­trau­te des fran­zö­si­schen Prä­si­den­ten Emma­nu­el Macron, Pas­cal Can­fin, hat schar­fe Kri­tik an der Kli­ma­po­li­tik der Bun­des­re­gie­rung geübt.

„Deutsch­land gehört an kei­ner Front des Umwelt­schut­zes mehr zu den Wort­füh­rern”, sag­te Can­fin dem „Spie­gel”. „Egal ob bei der grü­nen Finan­zie­rung, der Kli­ma­ge­setz­ge­bung, den CO2-Zie­len oder bei Han­dels­re­geln: Aus Ber­lin kom­men kei­ne Ideen”, so der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te weiter.

Deutsch­land habe in Euro­pa inner­halb weni­ger Jah­re sein Image als Kli­ma­schutz-Vor­rei­ter ver­lo­ren. Der par­tei­lo­se Euro­pa­po­li­ti­ker Can­fin gilt als einer der ein­fluss­reichs­ten Fran­zo­sen in Brüs­sel. Er lei­tet den Umwelt­aus­schuss des Euro­pa­par­la­ments und ist Mit­glied in der Brexit-Kon­takt­grup­pe, wel­che die Ver­hand­lun­gen der EU-Kom­mis­si­on mit Groß­bri­tan­ni­en beglei­tet. Von Deutsch­land for­der­te der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te, sei­ne Füh­rungs­rol­le im Umwelt­schutz wie­der zu über­neh­men, zumal es in der zwei­ten Jah­res­hälf­te die rotie­ren­de EU-Rats­prä­si­dent­schaft über­nimmt. „Ich hof­fe, dass Kanz­le­rin Ange­la Mer­kel an ihr Ver­mächt­nis denkt” und nicht „die Ver­ant­wor­tung auf jene abschiebt, die nach ihr kom­men”, sag­te Can­fin dem „Spie­gel”.

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