Poli­tik: Migra­ti­ons­for­scher Knaus wirft die EU Plan­lo­sig­keit vor

Flüchtlinge - Balkanroute - Schiene - Gleisnetz Foto: Flüchtlinge auf den Gleisen der Balkanroute, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Migra­ti­ons­for­scher Gerald Knaus hat der Euro­päi­schen Uni­on Plan­lo­sig­keit bei der Umset­zung des Flücht­lings­ab­kom­mens mit der Tür­kei vorgeworfen.

Es feh­le ein Kon­zept zur schnel­len Durch­füh­rung von Ver­fah­ren über die Rück­füh­rung von Flücht­lin­gen in die Tür­kei oder deren Wei­ter­be­för­de­rung von den grie­chi­schen Inseln auf das euro­päi­sche Fest­land, sag­te Knaus dem Sen­der „Tagesschau24”. Es habe noch nie so weni­ge Rück­füh­run­gen in die Tür­kei gege­ben wie in die­sem Jahr.

Das sei aber nicht die Schuld der Grie­chen oder der Tür­kei. „Was uns fehlt ist eine Wahr­neh­mung in den Haupt­städ­ten Euro­pas, auch in Ber­lin”, so Knaus. Gemein­sam müss­ten die­se einen Plan schaf­fen, um ab dem 1. Novem­ber in der Lage zu sein, inner­halb eini­ger Wochen glaub­wür­di­ge, fai­re Asy­l­ent­schei­dun­gen zu tref­fen, so der For­scher. „Das ist recht­lich mög­lich, aber es feh­len alle Res­sour­cen dafür.” Knaus hat­te das Flücht­lings­ab­kom­men zwi­schen der EU und der Tür­kei im Jahr 2016 für die Bun­des­re­gie­rung mitentwickelt.

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