Poli­tik: Ungarn gegen Ursu­la von der Ley­ens Migrationspläne

Rendörség Police - Ungarn - Polizei - Mauer - Zaun - Stacheldraht - Person - Polizist Foto: Ungarischer Polizist an einer Mauer mit Stacheldraht, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ungarns Außen­mi­nis­ter Péter Szi­j­jár­tó hat sich gegen die migra­ti­ons­po­li­ti­schen Plä­ne der künf­ti­gen EU-Kom­mis­si­ons­che­fin Ursu­la von der Ley­en gewandt.

Die geplan­te Auf­sto­ckung der EU-Grenz­schutz­agen­tur Fron­tex sei „nicht die Lösung”, sag­te Szi­j­jár­tó der „Welt”. „Fron­tex ist ein Rei­se­bü­ro”, sag­te der Minister.

„Viel­mehr soll­ten jene Län­der, die eine EU-Außen­gren­ze haben, die­se auch schüt­zen.” Die EU sei in der Migra­ti­ons­fra­ge wei­ter „plan­los”. Von der Ley­en, die ihr Amt als Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin am 1. Novem­ber antritt, strebt eine Reform der EU-Migra­ti­ons­po­li­tik an. Ihre Plä­ne sehen auch vor, die euro­päi­sche Grenz­schutz­be­hör­de Fron­tex bis 2024 auf 10.000 Beam­te auf­zu­sto­cken und einen Teil von ihnen auch auf dem Ter­ri­to­ri­um von EU-Mit­glieds­staa­ten einzusetzen.

Szi­j­jár­to sag­te zudem, er erwar­te, dass die neue Kom­mis­si­ons­che­fin sich im Streit um die Rechts­staat­lich­keit anders gegen­über Ungarn und den ost­eu­ro­päi­schen Staa­ten ver­hal­ten wer­de. „Wir gehen davon aus, dass Ursu­la von der Ley­en die­se Debat­ten auf der Basis von Respekt für den jewei­li­gen Gesprächs­part­ner füh­ren wird”, sag­te der Minis­ter. „Die Zei­ten, in denen ein­zel­ne EU-Mit­glie­der an den Pran­ger gestellt wer­den, sind hof­fent­lich vor­bei.” Der Umgang des bis­he­ri­gen EU-Kom­mis­sars für Rechts­staat­lich­keits­fra­gen, Frans Tim­mer­mans, mit Ungarn sei hin­ge­gen, „von Respekt­lo­sig­keit geprägt gewesen”.

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