Regie­rung: Deutsch­land will über­schüs­si­ge Mas­ken verschenken

Frau - Maske - Straßenbahn - U-Bahn - Öffentlichkeit Frau: Frau mit Maske in einer Straßenbahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­re­gie­rung plant nun offen­bar, über­zäh­li­ge Mas­ken an ande­re Staa­ten zu verschenken.

Das berich­tet der „Spie­gel” unter Beru­fung auf eine Vor­la­ge aus dem Aus­wär­ti­gen Amt. Dem­nach gibt es Plä­ne, über die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on 250 Mil­lio­nen Mas­ken im Wert von 275 Mil­lio­nen Euro kos­ten­los an Staa­ten abzu­ge­ben, die beson­ders unter der Pan­de­mie lei­den. Damit kön­ne man „ein Zei­chen sicht­ba­rer Soli­da­ri­tät” set­zen, heißt es in dem als Ver­schluss­sa­che ein­ge­stuf­ten Papier.

Nach dem anfäng­li­chen Man­gel gibt es in Deutsch­land mitt­ler­wei­le sehr vie­le Mas­ken. Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um unter Jens Spahn (CDU) hat 2,7 Mil­li­ar­den Exem­pla­re impor­tiert, eine wei­te­re Mil­li­ar­de ist bis Ende des Jah­res ver­trag­lich gesi­chert. Nur ein Bruch­teil wur­de bis­lang aus­ge­lie­fert. Erst ein­mal soll nun Mate­ri­al abge­ge­ben wer­den, des­sen Halt­bar­keit bald abläuft. Das Finanz­mi­nis­te­ri­um sei „grund­sätz­lich ein­ver­stan­den mit unent­gelt­li­cher Abga­be” der nicht benö­tig­ten Mas­ken, und zwar auch des­halb, weil „die Min­dest­halt­bar­keits­gren­ze der Mate­ria­li­en bei Nicht­wei­ter­ga­be ggf. bald erreicht wird”, heißt es in dem Papier. Eine Ver­nich­tung der Mate­ria­li­en wäre wegen des andern­orts hohen Bedarfs nicht zu ver­ant­wor­ten. Soll­te dies publik wer­den, sei „mit kri­ti­schen Nach­fra­gen” von Bun­des­tag, Bun­des­rech­nungs­hof und Medi­en zu rechnen.

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