Russ­land: Mehr als 2.000 Fest­nah­men bei Protesten

Corona-Demonstration - Protest - Polizei BE 14315 - Krankenwagen - November 2020 - Berlin Foto: Polizisten und Krankenwagen bei der Corona-Demonstration vor dem Bundestag (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

In Russ­land sind am Sonn­tag in meh­re­ren Städ­ten erneut Tau­sen­de Men­schen auf die Stra­ße gegangen.

Sie haben um unter ande­rem für die Frei­las­sung des Kreml-Kri­ti­kers Alex­ei Nawal­ny zu pro­tes­tiert. Dabei kam es zu zahl­rei­chen Fest­nah­men: Die Beob­ach­ter­grup­pe „OVD-Info” zähl­te am Nach­mit­tag bereits mehr als 2.100 Ver­haf­tun­gen – zahl­rei­che davon in Mos­kau und Sankt Peters­burg, aber auch in den sibi­ri­schen Städ­ten Kras­no­jarsk und Nowo­si­birsk sowie in Wla­di­wos­tok. Im Vor­feld der Pro­tes­te hat­ten die Behör­den Ver­samm­lungs­ver­bo­te aus­ge­spro­chen, zahl­rei­che Ein­satz­kräf­te sind im Einsatz.

Nawal­ny war zuletzt von Ber­lin aus nach Mos­kau zurück­ge­kehrt und unmit­tel­bar nach der Lan­dung in Mos­kau fest­ge­nom­men wor­den. Ihm wer­den in Russ­land meh­re­re Ver­ge­hen vor­ge­wor­fen, dar­un­ter Ver­leum­dung und Betrug, und ins­be­son­de­re soll er gegen Bewäh­rungs­auf­la­gen ver­sto­ßen haben. Des­we­gen wur­de er zunächst zu einer 30-tägi­gen Haft­stra­fe ver­ur­teilt, dar­aus könn­te am Diens­tag aber auch noch eine mehr­jäh­ri­ge Haft­stra­fe wer­den, wenn die ursprüng­li­che Bewäh­rungs­stra­fe umge­wan­delt wird. Der Oppo­si­ti­ons­po­li­ti­ker wirft sei­ner­seits dem Kreml und dem rus­si­schen Geheim­dienst vor, im letz­ten August einen Gift­an­schlag auf ihn ver­übt zu haben.

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