Ryan­air: Ent­set­zen nach Zwangs­lan­dung in Weißrussland

Airbus - Europäischer Flugzeughersteller - Flugzeug - Cockpit Foto: Cockpits eines Airbus, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nach­dem Weiß­russ­land eine Ryan­air-Maschi­ne zur Lan­dung gezwun­gen hat, herrscht in der EU und in Deutsch­land blan­kes Entsetzen.

„Dass ein Flug zwi­schen zwei EU-Staa­ten unter dem Vor­wand einer Bom­ben­dro­hung zur Zwi­schen­lan­dung gezwun­gen wur­de, ist ein gra­vie­ren­der Ein­griff in den zivi­len Luft­ver­kehr in Euro­pa”, sag­te Bun­des­au­ßen­mi­nis­ter Hei­ko Maas. „Ein sol­cher Akt kann nicht ohne deut­li­che Kon­se­quen­zen von Sei­ten der Euro­päi­schen Uni­on blei­ben”, so der Außen­mi­nis­ter. Deutsch­land ste­he dazu „in engem Aus­tausch mit den betrof­fe­nen EU-Partnern”.

„Der ver­haf­te­te Oppo­si­tio­nel­le Roman Prota­se­vich ist unver­züg­lich frei­zu­las­sen”, sag­te CDU-Chef Armin Laschet. Der Euro­päi­sche Rat müs­se sich mit Kon­se­quen­zen befas­sen. „Das ist ein unglaub­li­cher Vor­gang und muss har­te Kon­se­quen­zen nach sich zie­hen”, sag­te CSU-Chef Mar­kus Söder. Die EU müs­se jetzt „alle denk­ba­ren Mög­lich­kei­ten von Sank­tio­nen aus­schöp­fen”. Für die Grü­nen sag­te Frak­ti­ons­chefin Kat­rin Göring-Eckardt, Lukaschen­ko sei „jedes Mit­tel recht, um Demo­kra­tie und freie Mei­nungs­äu­ße­rung zu unter­drü­cken”. Die­ser Vor­gang sei „unge­heu­er­lich und muss auf­ge­klärt werden”.

Der um 09:30 Uhr in Athen gestar­te­te Ryan­air-Flug FR4978 nach Vil­ni­us war über weiß­rus­si­schem Ter­ri­to­ri­um kurz vor Errei­chen der Gren­ze zu Litau­en gegen 11:45 Uhr nach Minsk umge­lei­tet wor­den und dort gegen 12:20 Uhr gelandet.

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