Schwe­rin: Meck­len­burg-Vor­pom­mern will Mas­ken­pflicht abschaffen

Menschen - Personen - Öffentlichkeit - Schlange - Supermarkt - März 2020 Foto: Schlange stehen vor Supermarkt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Bun­des­land Meck­len­burg-Vor­pom­mern will die Mas­ken­pflicht im Han­del abschaffen.

„Wenn das Infek­ti­ons­ge­sche­hen so gering bleibt, sehe ich kei­nen Grund, län­ger an der Mas­ken­pflicht im Han­del fest­zu­hal­ten”, sag­te Meck­len­burg-Vor­pom­merns Wirt­schafts­mi­nis­ter Har­ry Gla­we (CDU) der „Welt am Sonn­tag”. Gla­we geht davon aus, dass das Kabi­nett in Schwe­rin in sei­ner Sit­zung am 04. August 2020 das Ende der Mas­ken­pflicht im Ein­zel­han­del beschlie­ßen wird.

„Ich kann die Unge­duld des Han­dels sehr gut nach­voll­zie­hen, die Mas­ken­pflicht abzu­schaf­fen.” Die Abstands­re­gel wer­de aber grund­sätz­lich blei­ben. Gla­we kün­dig­te auch Gesprä­che mit sei­nen Kol­le­gen in Bre­men, Ham­burg, Nie­der­sach­sen und Schles­wig-Hol­stein an. Man ver­su­che, für alle nord­deut­schen Bun­des­län­der eine ein­heit­li­che Rege­lung hin­zu­be­kom­men. „Noch lie­ber wäre mir ein bun­des­wei­tes Ende der Mas­ken­pflicht im Han­del”, so der CDU-Politiker.

Unter­des­sen sag­te Sach­sens Sozi­al­mi­nis­te­rin Petra Köp­ping (SPD): „Wir schau­en uns gera­de an, ob wir beim Ein­kau­fen auf die Mas­ken­pflicht ver­zich­ten kön­nen.” In Nie­der­sach­sen plä­diert Wirt­schafts­mi­nis­ter Bernd Alt­hus­mann (CDU) dafür, die Pflicht in eine Emp­feh­lung umzu­wan­deln. „Die Mas­ken­pflicht signa­li­siert eine Gefahr, die es ange­sichts der regel­mä­ßi­gen Abstän­de in gro­ßen Tei­len des Ein­zel­han­dels nicht gibt”, sag­te Alt­hus­mann. Auch Sach­sen-Anhalts Gesund­heits­mi­nis­te­rin Petra Grimm-Ben­ne (SPD) kann sich mit­tel­fris­tig eine Ände­rung vor­stel­len. „Wir müs­sen dar­über dis­ku­tie­ren, ob die Mas­ken­pflicht im Han­del dort zurück­ge­nom­men wer­den kann, wo es mög­lich ist, Abstand zu hal­ten”, sag­te die SPD-Poli­ti­ke­rin. In Schles­wig-Hol­stein will die Lan­des­re­gie­rung „die aktu­el­le Lage Anfang August bewer­ten und auf das Infek­ti­ons­ge­sche­hen ange­pass­te Maß­nah­men umset­zen”, teil­te das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um mit. Bre­mens Wirt­schafts­se­na­to­rin Kris­ti­na Vogt (Lin­ke) will das The­ma nach eige­nen Anga­ben im Senat diskutieren.

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