SPD: Karl Lau­ter­bach will Gesund­heits­mi­nis­ter werden

Karl Lauterbach - SPD-Politiker - Mediziner - Gesundheitswissenschaftler Foto: SPD-Politiker Karl Lauterbach, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der SPD-Gesund­heits­po­li­ti­ker Karl Lau­ter­bach hat Inter­es­se an einem Kabi­netts­pos­ten bekundet.

„Das Amt des Gesund­heits­mi­nis­ters fin­de ich nach wie vor sehr reiz­voll”, sag­te er dem „Spie­gel”. Er sei zudem recht zuver­sicht­lich, dass ihn die­se Auf­ga­be nicht über­for­dern wür­de. „Ich hof­fe, dass die SPD im Herbst so gut abschnei­det, dass wir end­lich wie­der das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um beset­zen können”.

Lau­ter­bach äußer­te sich auch zum kom­pli­zier­ten Ver­hält­nis zwi­schen ihm und sei­ner Par­tei, nach­dem er in Nord­rhein-West­fa­len nur auf den 23. Platz der Lis­te für die Bun­des­tags­wahl gewählt wur­de. „Ich sage es mal so: Ich hät­te einen bes­se­ren Lis­ten­platz nicht abge­lehnt”, so Lau­ter­bach. Er muss nun wahr­schein­lich sei­nen Wahl­kreis in Köln und Lever­ku­sen direkt gewin­nen, um wei­ter dem Bun­des­tag anzu­ge­hö­ren. „Ich bil­de mir ein, dass ich bei den Mit­glie­dern der SPD sehr beliebt bin. Dass es ein paar Funk­tio­nä­re gibt, die bei der Auf­stel­lung der Lis­ten zuerst sich selbst berück­sich­ti­gen, war lei­der schon immer so”.

Lau­ter­bach hat­te sich vor knapp zwei Jah­ren gemein­sam mit Nina Scheer mit radi­ka­len For­de­run­gen um den SPD-Par­tei­vor­sitz bewor­ben. Rück­bli­ckend distan­ziert er sich nun davon. „Ich wäre sehr gern Par­tei­vor­sit­zen­der der SPD gewor­den und ja, ich habe mich damals für das vor­zei­ti­ge Ende der Gro­ßen Koali­ti­on ein­ge­setzt. Dass es nicht so gekom­men ist, ist ein Segen. Die Gro­Ko hat die Pan­de­mie wirk­lich gut bewäl­tigt. Mit jeder ande­ren Regie­rung hät­te es ver­mut­lich mehr Tote gegeben”.

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