Städ­te­bund: Mehr ver­kaufs­of­fe­ne Sonn­ta­ge gefordert

Passanten - Menschen - Frau - Einkaufstasche - Königsallee - Düsseldorf Foto: Passantin in der Düsseldorfer Kö, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ange­sichts der Umsatz­ein­brü­che bei vie­len Ein­zel­händ­lern in der Coro­na­kri­se for­dert der Bund, mehr ver­kaufs­of­fe­ne Sonn­ta­ge zu gestatten.

Die Geschäf­te in den Innen­städ­ten gerie­ten „zuneh­mend in die Kri­se und kön­nen sich kaum gegen einen Online-Han­del behaup­ten, der sie­ben Tage die Woche 24 Stun­den offen ist”, sag­te Haupt­ge­schäfts­füh­rer Gerd Lands­berg dem „Han­dels­blatt” (Mitt­woch­aus­ga­be). „Da wäre es rich­tig und wich­tig jeden­falls in die­ser Kri­sen­si­tua­ti­on zusätz­li­che ver­kaufs­of­fe­ner Sonn­ta­ge zu ermöglichen”.

Kri­tisch sieht Lands­berg das juris­ti­sche Vor­ge­hen der Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft Ver­di zu Sonn­tags­öff­nun­gen. Die Gewerk­schaft hat­te zuletzt in Nord­rhein-West­fa­len erfolg­reich gegen Laden­öff­nun­gen an den Vor­weih­nachts­sonn­ta­gen sowie am Sonn­tag nach Neu­jahr geklagt. „Wenn die Sonn­ta­ge teil­wei­se ver­kaufs­of­fen sind, hat das auch eine Ver­tei­lungs­wir­kung und es kon­zen­triert sich nicht alles auf den Sams­tag. Das ist unter Infek­ti­ons­aspek­ten rich­tig und wich­tig”, sag­te Lands­berg. Es sei „sehr bedau­er­lich”, dass die Gewerk­schaf­ten die­se „nahe lie­gen­de Argu­men­ta­ti­on lei­der nicht mittragen”.

Der Städ­te­bund-Chef appel­lier­te an die Ver­ant­wor­tung der Arbeit­neh­mer­ver­tre­tun­gen. Man müs­se die Ver­ödung der Innen­städ­te bekämp­fen, das sei auch im Sin­ne der Gewerk­schaf­ten und der Mit­ar­bei­ter, sag­te Lands­berg. „Wenn es dem­nächst die Geschäf­te nicht mehr gibt, gibt es auch kei­ne Arbeitsstellen”.