Städ­te­tag: Zusam­men­schluss dringt auf kon­kre­te Teststrategie

Schultor - Schloss - Kette - Schulhof - Schule - Türklinke - Türgriff - Schulgelände Foto: Abgeschlossenes Schultor, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Deut­sche Städ­te­tag for­dert, eine kon­kre­te Test­stra­te­gie vor­zu­le­gen und klar zu benen­nen, wie Tes­ten und Öff­nen mit­ein­an­der ver­zahnt wer­den sollen.

„Mehr Schnell­tests und Selbst­tests sind eine gute Brü­cke, damit wir per­spek­ti­visch ein­zel­ne Öff­nungs­schrit­te bes­ser gehen kön­nen. Tests kön­nen Türen öff­nen”, sag­te Städ­te­tags­prä­si­dent Burk­hard Jung der „Rhei­ni­schen Post” (Don­ners­tag­aus­ga­be). Wenn aber brei­tes Tes­ten die geplan­ten Locke­run­gen absi­chern soll, müss­ten sie gut ver­zahnt wer­den. „Von Bund und Län­der erwar­ten wir dafür eine kon­kre­te Test­stra­te­gie”. Dafür sei­en noch Fra­gen zu klä­ren. „Ent­schei­dend wird sein, wofür die Men­schen einen beschei­nig­ten nega­ti­ven Schnell­test brau­chen und wie alt er sein darf. Wenn für jeden Laden­be­such ein beschei­nig­ter, tages­ak­tu­el­ler Test ver­langt wird, sind sofort sehr vie­le Test­ka­pa­zi­tä­ten in Test­zen­tren, Apo­the­ken oder bei nie­der­ge­las­se­nen Ärz­ten not­wen­dig”, sag­te der Leip­zi­ger Oberbürgermeister.

Wenn die Men­schen dage­gen viel mit Selbst­tests oder Vor-Ort-Tests agie­ren könn­ten, sei der Bedarf an wei­te­ren Test­ka­pa­zi­tä­ten nicht so groß. „Wir sind opti­mis­tisch, dass sich mit den Part­nern vor Ort die Test­ka­pa­zi­tä­ten aus­bau­en las­sen”. Man habe ein „dich­tes Netz” an Mög­lich­kei­ten: Es sei­en vor allem die nie­der­ge­las­se­nen Ärz­te, aber auch die Apo­the­ken und pri­va­te Test­zen­tren, sag­te der SPD-Poli­ti­ker. „Denn wir müs­sen ver­hin­dern, dass die­se Test­sta­tio­nen vorm Wochen­en­de über­rannt wer­den, weil vie­le gleich­zei­tig für den Restau­rant- oder Kino­be­such einen beschei­nig­tem Nega­tiv-Test brau­chen. Bund und Län­der soll­ten nur ver­spre­chen, was vor Ort auch gestemmt wer­den kann”, for­der­te er.

Geklärt wer­den müs­se auch, was pas­siert, wenn ein Schnell­test posi­tiv ist. „Muss die Per­son sofort in Qua­ran­tä­ne oder erst nach einem eben­falls posi­ti­ven PCR-Test? Und müs­sen alle Test­ergeb­nis­se von den Test­zen­tren, Apo­the­ken und Ärz­ten gemel­det wer­den oder nur die posi­ti­ven? Wir erwar­ten, dass die Län­der die­se Fra­gen nach den für heu­te erwar­te­ten Beschlüs­sen unver­züg­lich klä­ren und kon­kre­ti­sie­ren”, sag­te Jung.

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