Ukrai­ne: Noch mehr schwe­re Waf­fen von Deutsch­land gefordert

Bundeswehr - Militär - Soldaten - Personen - Waffen - Uniform - Wiese Foto: Deutsche Bundessoldaten mit Gewehren, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Andrij Mel­nyk begrüßt die Ent­schei­dung der Bun­des­re­gie­rung, Schüt­zen­pan­zer vom Typ Mar­der an die Ukrai­ne zu lie­fern – for­dert aber noch mehr.

Es sei „eine rich­ti­ge, aber sehr ver­spä­te­te Ent­schei­dung mit bit­te­rem Bei­geschmack”, sag­te Mel­nyk dem Maga­zin „T‑Online”. Die Ukrai­ne habe 316, „sehr lan­ge und blu­ti­ge Kriegs­ta­ge” war­ten müs­sen. „Wie vie­le ukrai­ni­sche Men­schen­le­ben hät­te man mit Mar­dern ret­ten kön­nen? Wie vie­le besetz­te Gebie­te hät­te man von rus­si­schen Mör­dern und Ver­ge­wal­ti­gern befrei­en kön­nen?”, frag­te der ukrai­ni­sche Diplo­mat. Vor allem Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz sieht er in der Pflicht. Er zweif­le dar­an, ob sei­ne „deut­schen Freun­de auf die­ses zöger­li­che Han­deln der Ampel heu­te stolz” sei­en. „Ob man die­ses Vor­ge­hen als Füh­rungs­kraft bezeich­nen kann, ist eben­so frag­lich”, sagt er zu „T‑Online”.

Mel­nyk zählt wei­ter auf die Unter­stüt­zung aus Ber­lin und hofft auf wei­te­re Lie­fe­run­gen von schwe­ren Waf­fen: „Man kann ja nur hof­fen, dass nach die­sem längst über­fäl­li­gen Schritt nichts mehr im Weg ste­hen soll, damit die Ukrai­ne all die ver­füg­ba­ren schwe­ren Waf­fen, ein­schließ­lich der Kampf­pan­zer, Kampf­jets, Kriegs­schif­fe, unver­züg­lich erhält, um Russ­lands geno­zi­da­len Krieg mit­ten in Euro­pa zu stop­pen.” Dafür bete er jeden Tag, sag­te Mel­nyk „T‑Online”.

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