Weiß­russ­land: EU-Staa­ten erken­nen Wahl­er­geb­nis nicht an

Stimmzettel - Bundestagswahl - Wahlzettel - Politik Foto: Wahlzettel einer Bundestagswahl in Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die EU-Staa­ten erken­nen das Ergeb­nis der Prä­si­dent­schafts­wah­len in Weiß­russ­land nicht an.

„Die Wah­len waren weder fair noch frei”, sag­te Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel (CDU) am Mitt­woch nach einem vir­tu­el­len EU-Son­der­gip­fel. „Es gibt für uns als Mit­glie­der des Euro­päi­schen Rates kei­nen Zwei­fel dar­an, dass es mas­si­ve Regel­ver­stö­ße bei den Wah­len gege­ben hat.”

Man for­de­re das Regime von Prä­si­dent Alex­an­der Lukaschen­ko auf, Gewalt­an­wen­dun­gen zu unter­las­sen. „Wir ver­ur­tei­len die bru­ta­le Gewalt gegen Men­schen genau­so wie die Inhaf­tie­rung und Gewalt­an­wen­dung gegen tau­sen­de von Weiß­rus­sen”, so die Kanz­le­rin. Man ste­he an der Sei­te der fried­lich Demons­trie­ren­den. „Mei­nungs­frei­heit muss garan­tiert sein, das Recht auf Demons­tra­tio­nen eben­so.” Alle Gefan­ge­nen müss­ten „bedin­gungs­los” frei­ge­las­sen wer­den. Man wol­le „geziel­te Sank­tio­nen” gegen die Ver­ant­wort­li­chen der Gewalt, Inhaf­tie­run­gen und Wahl­fäl­schun­gen ver­hän­gen, füg­te die CDU-Poli­ti­ke­rin hinzu.

Zur Per­son Lukaschen­ko selbst sag­te Mer­kel, dass die­ser „noch da” sei, auch wenn man das Wahl­er­geb­nis nicht aner­ken­ne. Ein Dia­log kön­ne nur mit den­je­ni­gen statt­fin­den, die aktu­ell die Macht haben, so die Kanzlerin.

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