Zypern: Land stellt frü­he­re Erd­gas­lie­fe­run­gen in Aussicht

Gas - Schachtdeckel - Abdeckung - Gusseisen - Kanaldeckel - Straße Foto: Gasschachtdeckel auf einer öffentlichen Straße, Uruheber: dts Nachrichtenagentur

Laut dem zypri­schen Prä­si­den­ten Nikos Ana­sta­sia­des könn­te sein Land schon frü­her Erd­gas in die Euro­päi­sche Uni­on liefern.

„Die EU hat bereits eine Absichts­er­klä­rung mit Isra­el und Ägyp­ten unter­zeich­net, wonach die Euro­päi­sche Uni­on die Gas­lie­fe­run­gen aus die­sen Län­dern und eben­so aus allen Quel­len im öst­li­chen Mit­tel­meer, ein­schließ­lich Zypern, för­dern will. Dadurch oder durch einen ver­gleich­ba­ren Mecha­nis­mus für Zypern könn­ten Unter­neh­men ermu­tigt wer­den, die nöti­gen Lie­fer­struk­tu­ren schnel­ler auf­zu­bau­en”, sag­te Ana­sta­sia­des der „Welt” (Mon­tag­aus­ga­be). In die­sem Fall kön­ne schnel­ler gelie­fert wer­den. Die För­de­rung von Erd­gas aus Gebie­ten vor der zypri­schen Küs­te befin­det sich noch in Vor­be­rei­tung. Meh­re­re inter­na­tio­na­le Kon­zer­ne wie Che­vron, Shell, Eni, Total und Qatar Oil sind dar­an betei­ligt. Bis­her wird mit einem Start der Erd­gas­för­de­rung ab 2027 gerechnet.

Allein das Gas­feld Aphro­di­te, eines von drei För­der­ge­bie­ten in zypri­schen Gewäs­sern, kann nach offi­zi­el­len Schät­zun­gen fünf bis zehn Mil­li­ar­den Kubik­me­ter Gas pro Jahr lie­fern. Seit dem Krieg in der Ukrai­ne ver­sucht die EU, sich von rus­si­schen Erd­gas­lie­fe­run­gen unab­hän­gig zu machen und neue, weni­ger pro­ble­ma­ti­sche Lie­fe­ran­ten zu fin­den. Die Repu­blik Zypern ist seit 2004 EU-Mit­glied. Heu­te sei das „aggres­si­ve Agie­ren der Tür­kei” in Zyperns aus­schließ­li­cher Wirt­schafts­zo­ne ein Haupt­hin­der­nis für den Beginn von Erd­gas­lie­fe­run­gen, sag­te Ana­sta­sia­des. „Die Tür­kei erkennt die Repu­blik Zypern nicht an, ver­stößt gegen das inter­na­tio­na­le See­recht und führt ille­ga­le Pro­be­boh­run­gen vor unse­rer Küs­te durch”.

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