Bonn: Distanz­un­ter­richt in Schu­len und Kitas im Pandemiebetrieb

Wahllokal - Wahlraum - Stühle - Tische - Volksabstimmung - Volksentscheid Foto: Sicht auf einen Wahllokal in einer Schule, Urheber: dts Nachrichtenagentur

In Bonn wer­den die Schu­len ab Mon­tag nur Distanz­un­ter­richt anbie­ten. In den Kin­der­ta­ges­stät­ten gilt ab Mitt­woch der ein­ge­schränk­te Pandemiebetrieb.

Wegen der wei­ter stei­gen­den Inzi­denz­wer­te, die abseh­bar in Kür­ze den Wert 200 errei­chen bzw. über­schrei­ten wer­den, sieht die Stadt kei­ne ande­re Mög­lich­keit, als die bis­he­ri­gen Maß­nah­men zu ver­schär­fen, wie sie schon am Frei­tag, 16. April, kom­mu­ni­ziert hat­te. Fest­ge­legt sind die­se Rege­lun­gen in einer All­ge­mein­ver­fü­gung, die die Stadt in Abspra­che mit dem Land Nord­rhein-West­fa­len am Sonn­tag, 18. April, for­mell im Amts­blatt bekannt gemacht hat und die am Mon­tag in Kraft tritt. „Die Ver­län­ge­rung des Distanz­un­ter­richts bedeu­tet frag­los eine wei­te­re Belas­tung der Eltern, Schu­len und ins­be­son­de­re der Kin­der, die ich sehr bedaue­re. Sie ist aus unse­rer Sicht aber in der aktu­el­len Situa­ti­on eine wich­ti­ge Maß­nah­me, dem Infek­ti­ons­ge­sche­hen nicht wei­ter Vor­schub zu leis­ten”, so Ober­bür­ger­meis­te­rin Kat­ja Dörner.

Wei­ter­hin kön­nen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Abschluss­klas­sen der all­ge­mein­bil­den­den Schu­len, der Berufs­kol­legs und der För­der­schu­len sowie die ent­spre­chen­den Semes­ter im Bil­dungs­gang Real­schu­le und Gym­na­si­um der Wei­ter­bil­dungs­kol­legs im Prä­senz­un­ter­richt auf ihre Prü­fun­gen vor­be­rei­ten. Eben­so wird in den Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­sen der gym­na­sia­len Ober­stu­fe, des beruf­li­chen Gym­na­si­ums und der Bil­dungs­gän­ge der Wei­ter­bil­dungs­kol­legs ver­fah­ren. Für die Jahr­gangs­stu­fen 1 bis 6 sowie an För­der­schu­len mit den För­der­schwer­punk­ten Geis­ti­ge Ent­wick­lung und kör­per­li­che und moto­ri­sche Ent­wick­lung kann die Schu­le auf Antrag der Eltern eine soge­nann­te Not­be­treu­ung ermöglichen.

Der ein­ge­schränk­te Pan­de­mie­be­trieb in den Kin­der­ta­ges­stät­ten bedeu­tet unter ande­rem eine Tren­nung der Grup­pen in fest zuge­ord­ne­ten Räu­men, die Ein­hal­tung eines Min­dest­ab­stands von 1,5 Metern für Erwach­se­ne und die Redu­zie­rung der wöchent­li­chen Betreu­ungs­zeit um zehn Stunden.

Der bean­trag­ten Schlie­ßung der Kin­der­ta­ges­stät­ten hat­te die Lan­des­re­gie­rung aller­dings nicht zuge­stimmt. Ober­bür­ger­meis­te­rin Kat­ja Dör­ner bedau­er­te die­se Ent­schei­dung. Sie wie­der­hol­te ihren ein­dring­li­chen Appell an die Eltern, ihre Kin­der nach Mög­lich­keit nicht in die Kitas zu schi­cken. Auch die Fir­men in Bonn sol­len ihren Mit­ar­bei­ten­den die Arbeit zuhau­se gestat­ten, wo immer dies mach­bar ist.

Für die Schlie­ßung von Schu­len und Kitas hat­ten sich auch die Vor­sit­zen­den der Frak­tio­nen von Bünd­nis 90/Die Grü­nen, CDU, SPD, FDP, Lin­ke und Volt im Bon­ner Stadt­rat aus­ge­spro­chen, die sich am Sams­tag in einem Brief an Lan­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann gewandt hat­ten. Unter ande­rem hat­ten sie als Argu­ment ange­führt, dass das Robert-Koch-Insti­tut eine Inzi­denz von 152 bei Bon­ner Kin­dern unter 4 Jah­ren und von 259 in der Alters­grup­pe zwi­schen 4 und 15 Jah­ren verzeichnet.

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