Düs­sel­dorf: Arndt Kirch­hoff kri­ti­siert höhe­res Kurzarbeitergeld

Stahlproduktion - Person - Uniform - Arbeiter - Anzug - Metall - Stahl Foto: Sicht auf einen Arbeiter bei der Stahlproduktion, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Prä­si­dent der nord­rhein-west­fä­li­schen Unter­neh­mer­ver­bän­de, Arndt G. Kirch­hoff, hat die Ent­schei­dung zur Erhö­hung des Kurz­ar­bei­ter­gel­des scharf kritisiert.

„Die Erhö­hung des Kurz­ar­bei­ter­gel­des ist ein Feh­ler, der man­che Betrie­be in ihrer Exis­tenz bedro­hen kann”, sag­te Kirch­hoff dem „Köl­ner Stadt-Anzei­ger” (Sams­tags­aus­ga­be). Fir­men müss­ten bis zu 87 Pro­zent der Löh­ne vor­stre­cken, die sie aber erst in ein oder zwei Mona­ten von der Agen­tur für Arbeit zurückerhielten.

Das sei ein Drit­tel mehr als bei der alten Rege­lung. „Hier hat die Poli­tik viel zu schnell Erwar­tun­gen bedient, weil sie popu­lär sind. Bei allem Ver­ständ­nis, aber die­se Ent­schei­dung ver­kehrt die Ziel­set­zung, die Liqui­di­tät der Unter­neh­men in der Coro­na­kri­se zu scho­nen, ins Gegen­teil. Ziel der ver­schie­de­nen finan­zi­el­len Maß­nah­men war ja vor allem, sie so vor einer Insol­venz zu schüt­zen und damit Arbeits­plät­ze zu ret­ten”, sag­te Kirch­hoff weiter.

Außer­dem for­dert Kirch­hoff, Inha­ber eines Auto­mo­bil­zu­lie­fer-Unter­neh­mens mit 14.000 Mit­ar­bei­tern, eine Prä­mie zur Unter­stüt­zung der Wirt­schaft in der Coro­na­kri­se. „Ich schla­ge Gut­schei­ne in Form einer Öko­prä­mie vor, die Käu­fe unter­stüt­zen, die den CO2-Aus­stoß sen­ken. Das kann ein E‑Auto sein oder ein spar­sa­mer Euro-6d-temp-Die­sel oder eine strom­spa­ren­de Wasch­ma­schi­ne”, sag­te der Arbeit­ge­ber­prä­si­dent wei­ter. Kirch­hoff ist auch Vize-Prä­si­dent des VDA, des Lob­by-Ver­ban­des der deut­schen Auto-Industrie.

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