Düs­sel­dorf: NRW-Kom­mu­nal­wahl als rei­ne Brief­wahl möglich

Stimmzettel - Bundestagswahl - Wahlzettel - Politik Foto: Wahlzettel einer Bundestagswahl in Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Karl-Rudolf Kor­te hat ange­sichts der Coro­na­kri­se Vor­schlä­ge zur Durch­füh­rung der Kom­mu­nal­wahl in NRW gemacht.

„Die Kom­mu­nal­wah­len könn­ten aus­schließ­lich als Brief­wah­len durch­ge­führt wer­den”, sag­te er der „Rhei­ni­schen Post” (Mon­tags­aus­ga­be). „Eine Ver­schie­bung wäre mit die­sem Ver­fah­ren hinfällig.”

Wel­che Par­tei aktu­ell von einer Ver­schie­bung der Wah­len pro­fi­tie­ren wür­de, kann Kor­te nicht seri­ös beant­wor­ten. „Alle ein­ge­üb­ten Ver­fah­ren sind nicht nutz­bar, inso­fern habe auch die eta­blier­ten Par­tei­en Nach­tei­le, die nicht kal­ku­lier­bar sind”, so Kor­te. Er füg­te hin­zu, dass die Kan­di­da­ten der­zeit kei­ne Chan­ce hät­ten, über direk­te, per­sön­li­che Anspra­che im Nah­be­reich Ein­fluss zu nehmen.

„Die Logik des Sozia­len ist aber wahl­ent­schei­dend an der Urne. Par­tei­iden­ti­fi­ka­ti­on prägt das Wahl­ver­hal­ten”, so der Poli­tik­ex­per­te. „Da aber nur noch weni­ge über eine Par­tei­iden­ti­fi­ka­ti­on ver­fü­gen, wer­den Ein­fluss­nah­men über direk­te Anspra­chen um so wahl­ent­schei­den­der. Wie sich das vir­tu­ell am Ende ver­teilt, ist aus der Wahl­for­schung zum jet­zi­gen Zeit­punkt nicht zu beant­wor­ten”, so Korte.

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