In Nordrhein-Westfalen werden sämtliche Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung für den Monat April 2020 ausgesetzt.
Das haben die Landesregierung und die Kommunalen Spitzenverbände vereinbart, schreibt das „Handelsblatt” (Freitagsausgabe) unter Berufung auf das NRW-Familienministerium. Die Kosten für die Beitragsbefreiung übernehmen demnach zu 50 Prozent das Land und zu 50 Prozent die Kommunen.
Bundesweit sind seit dem 16. März 2020 Krippen, Kindertagespflege und Kindertagesstätten geschlossen. Auf diese Weise soll die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt werden. Derzeit bieten Kitas nur eine Notbetreuung für Kinder an, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, etwa in der Pflege. „Wir verlangen den Eltern in der aktuellen Situation sehr viel ab und ich bin allen Eltern dankbar, die unter großer Opferbereitschaft ihre Kinder zu Hause betreuen”, sagte NRW- Familienminister Joachim Stamp (FDP) dem „Handelsblatt”.
„Diese Disziplin müssen wir jetzt durchhalten.” Je konsequenter jetzt Infektionen vermieden würden, desto früher könnten Schritte zur Normalisierung eingeleitet werden. „Umso wichtiger war uns das Signal an alle Eltern, dass im April sämtliche Gebühren für Tagespflege, Kitas und offene Ganztagsschule entfallen”, erklärte Stamp. Landesregierung und Kommunen hätten einen fairen Ausgleich verabredet, um die Familien in dieser schweren Zeit zu entlasten. Die konkrete Abwicklung soll laut Ministerium im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung auf örtlicher Ebene geregelt werden.