Düs­sel­dorf: Ursu­la Hei­nen-Esser for­dert Konsequenzen

Hähnchen - Würstchen - Grill - Gegrilltes - Fleisch - Grillzange - Lebensmittel Foto: Sicht auf gegrilltes Hähnchenfleisch und Würste, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ange­sichts des mas­si­ven Coro­na-Aus­bruchs in einem Schlacht­be­trieb hat Land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin Ursu­la Hei­nen-Esser Kon­se­quen­zen gefor­dert.

Die Covid-Aus­brü­che hät­ten „mit Sicher­heit etwas mit den Arbeits­be­din­gun­gen in den Schlacht­be­trie­ben zu tun”, sag­te die CDU-Poli­ti­ke­rin der „Rhei­ni­schen Post”. Hier sei­en ja schon Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung des Arbeits­schut­zes und zur Abschaf­fung der Werk­ver­trä­ge in Angriff genom­men wor­den. „Aber: Wir müs­sen auch die Ket­te der Fleisch­erzeu­gung und des Kon­sums neu den­ken – vom Stall bis zum Teller”.

Die aktu­el­le Debat­te um die Situa­ti­on in den Schlacht­be­trie­ben kön­nen einen ent­schei­den­den Anstoß geben, „hier einen neu­en Gesell­schafts­ver­trag zu schlie­ßen”. Hei­nen-Esser bezeich­ne­te Markt­kon­zen­tra­tio­nen als ein Pro­blem. Die Minis­te­rin kri­ti­sier­te auch die Rol­le des Han­dels: „Einer der gro­ßen Dis­coun­ter hat jetzt Preis­sen­kun­gen ange­kün­digt, die deut­lich mehr aus­ma­chen als die Mehr­wert­steu­er­sen­kung. Und der Druck geht dann über die Ver­ar­bei­tung auf die Land­wir­te zurück.” Wer­be­slo­gans wie „Geiz ist geil” hät­ten vor­ge­gau­kelt, dass Top-Qua­li­tät zum Schnäpp­chen­preis zu haben sei. „Aber mehr Umwelt- und Tier­schutz und gute Bedin­gun­gen für die Ange­stell­ten gibt es nicht zum Null­ta­rif. In ande­ren Län­dern gibt es fai­re­re Prei­se und eine höhe­re Wert­schät­zung.” Hei­nen-Esser hat­te bereits eine Bun­des­rats­in­itia­ti­ve ange­kün­digt, um das Gesetz gegen unlau­te­ren Wett­be­werb ent­spre­chend zu ändern.

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