Ein Kind wurde von einer Regionalbahn in Engelskirchen schwer erfasst und musste umgehend mit einem Rettungshubschrauber in die Kölner Klink geflogen werden.
Nachdem am Mittwochvormittag um kurz vor 11:00 Uhr ein Kind auf der Bahnstrecke zwischen Engelskirchen und Overath von einer Regionalbahn erfasst wurde, hat die Kölner Bundespolizei die Ermittlungen aufgenommen.
Erste Ermittlungen ergaben, dass zwei Väter mit ihren Kindern zum Angelausflug unterwegs waren. Sie stellten ihr Fahrzeug in einer Haltebucht an der Straße ab und betraten die Bahnstrecke in der Ortslage Ohl. Gemeinsam liefen die Väter mit ihren Kindern auf der eingleisigen Bahnstrecke entlang, um zur Angelstelle zu gelangen. Eine Regionalbahn 25 konnte den Zusammenstoß mit dem 2‑jährigen Kind trotz Schnellbremsung und Achtungssignal nicht vermeiden. Der Junge erlitt Kopfverletzungen und wurde durch den Vater sowie einen Zeugen in das nahe gelegene Krankenhaus in Engelskirchen verbracht. Von dort aus wurde es mit einem Rettungshubschrauber in eine Kölner Klinik geflogen. Die Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis, Rettungskräfte der Feuerwehr und die Bundespolizei waren gemeinsam an der Unfallstelle und Einsatzmaßnahmen beteiligt. Die Bundespolizei setzte für die Unfallaufnahme einen Hubschrauber ein. Der Lokführer und die Unfallbeteiligten erlitten einen Schock und wurden in einem Krankenhaus durch Seelsorger betreut.
Die Bahnstrecke war von 10:59 Uhr bis circa 12:30 Uhr gesperrt. Dadurch entstanden bei drei Zügen 95 Minuten Verspätung und acht Züge fielen zum Teil aus. Die Ermittlungen der Bundespolizei zum Unfall dauern an.
Nach diesem tragischen Unfall rät die Bundespolizei wiederholt, niemals unbefugt die Gleise zu betreten. Herannahende Züge werden kaum oder gar nicht wahrgenommen und haben bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h einen Bremsweg von circa 1.000 Metern.