Essen: Ita­lie­ni­scher Rent­ner ist krankenversicherungsfrei

Justicia - Figur - Waage - Göttin der Gerechtigkeit - Justitia - Gericht Foto: Sicht auf Justitia, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Klä­ger ist ita­lie­ni­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger und wohnt nach eini­gen Arbeits­jah­ren in Deutsch­land wie­der in Italien.

Dort exis­tiert in Form des Ser­vi­zio Sani­ta­rio Nazio­na­le ein staat­li­ches, steu­er­fi­nan­zier­tes Gesund­heits­sys­tem, das allen Bür­gern unab­hän­gig vom Ein­kom­men und sozia­len Stand eine ein­heit­li­che, kos­ten­lo­se medi­zi­ni­sche Grund­ver­sor­gung bie­tet. Auch Ren­ten­an­trag­stel­ler und Rent­ner erhal­ten mit­tels des SSN Gesund­heits­leis­tun­gen. Der Klä­ger besitzt min­des­tens seit 2008 Anspruch auf die­se Sach­leis­tun­gen gegen­über dem SSN.

Im Juli 2011 bean­trag­te er die Gewäh­rung einer deut­schen Alters­ren­te, die ihm der zum Ver­fah­ren bei­gela­de­ne deut­schen Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger ab Novem­ber 2011 in Höhe von monat­lich 154,80 Euro bewil­lig­te. Die beklag­te Kran­ken­kas­se stell­te auf­grund des Ren­ten­an­tra­ges die Pflicht­ver­si­che­rung des Klä­gers in der Kran­ken­ver­si­che­rung der Rent­ner fest und for­der­te Kran­ken­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge von der Ren­te. Hier­ge­gen wehr­te sich der Klä­ger erfolg­reich vor dem SG Düsseldorf.

Nun hat das LSG die Beru­fung der Beklag­ten zurück­ge­wie­sen. Ihr gegen­über bestehe weder nach deut­schem noch nach euro­päi­schen Recht eine Ver­si­che­rungs- und Bei­trags­pflicht des Klägers.

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