Drei Fälle von Vandalismus und Diebstahl drohen den Fertigstellungs- und Übergabetermin für den Erweiterungsbau des Albertus-Magnus-Gymnasiums zu gefährden.
Der schwerste Fall von Sabotage ist an den elektrischen Anlagen zu beklagen, die Verbindungen in das gesamte Gebäude haben. An der zentralen Rauchmeldeanlage im Technikraum lagen aufgewickelte Kabelzuleitungen für die Endmontage in den Schränken. Diese wurden abgeschnitten und entwendet. Der Diebstahl ereignete sich in der Gebäudehauptverteilung im Untergeschoss des Erweiterungsbaus. Das ist der zentrale Technikraum, in dem alle Leitungen zusammenlaufen. Zudem wurde weiteres Material, zum Beispiel eine große Anzahl von Steckdosen, entwendet. Das Material war in einem Klassenraum gelagert. Auch bereits verbautes Material, wie fertig montierte Durchlauferhitzer mit Edelstahlschläuchen, wurde „ausgeschlachtet”. Dabei wurden auch Waschbecken und Waschtischarmaturen beschädigt.
Die Stadt Köln und die von ihr beauftragten Firmen arbeiten mit Hochdruck daran, die terminierte Endabnahme durch einen Sachverständigen am 28. November 2018 noch halten und erfolgreich absolvieren zu können. Dazu müssen die Leitungen an geeigneten Stellen instandgesetzt werden, die teils schon in Schächten und Kanälen liegen. Ein möglicher zeitlicher Verzug kann erst nach der Abnahme geschätzt werden. Ebenso kann der finanzielle Schaden mit allen Konsequenzen noch nicht in Gänze beziffert werden. Alle Diebstähle wurden der Polizei durch die Firmen unmittelbar angezeigt.
Ein Wachmann eines privaten Sicherheitsdienstes kontrolliert am Eingang alle, die die Baustelle betreten und verlassen. Zwischendurch patroulliert er auch durch das Gebäude. Derzeit gibt es noch keine Erkenntnisse, wann und wie es zu den Beschädigungen und Diebstählen gekommen ist.
Das von Hans Schumacher Ende der fünfziger Jahre erbaute denkmalgeschützte Albertus-Magnus-Gymnasium in Ehrenfeld wird um eine Mensa und einen Ganztagsbereich sowie zehn Klassen für die Sekundarstufe I und II, drei Fachräume für Chemie und eine Einfeld-Turnhalle unter dem Schulhof erweitert.
Das Gebäude wird barrierefrei und im Passivhausstandard errichtet. Die Schule wird aktuell von 850 Schülerinnen und Schülern besucht.