Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln plant ein Modellprojekt zur Einrichtung einer genderneutralen Toilette am Humboldt-Gymnasium.
Mit einer Mitteilung werden die zuständigen politischen Gremien darüber informiert. Erkenntnisse aus dem Piloten am Kartäuserwall 40 über die Umgestaltung von Toilettenanlagen und die Nutzung sollen dann zukünftig in weiteren Projekten berücksichtigt werden.
Genderneutrale Toilettenanlagen sollen einen Schutzraum für die Nutzenden darstellen. Dieser Schutzraum bietet die notwendige Intimität in Bezug auf geschlechtliche Identität, Hygiene sowie Religiosität. Aus diesem Grund empfiehlt der Arbeitskreis, genderneutrale Toilettenanlagen ausschließlich als Einpersonenanlagen und nicht als Mehrpersonenanlagen vorzusehen. Geschlechtergetrennte Toilettenanlagen sowie barrierefreie Toiletten sollen zusätzlich bestehen bleiben.
Im Februar 2022 hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, bei künftigen Neuplanungen von Schulen die Toilettenanlagen so anzulegen, dass eine zentrale Anlage auf Wunsch der Schule als Unisex-Toilette genutzt werden kann. Außerdem sollen Schulen mit dem Wunsch nach einer Unisex-Toilettenanlage sowohl konzeptionell als auch baulich unterstützt werden. Grundlage für die Errichtung von Unisex-Toiletten an Schulen soll jeweils ein Beschluss der Schulkonferenz und das weitere Bestehen von geschlechtergetrennten Toilettenanlagen sein. Auch bei der Planung anderer neuer städtischer Gebäude ist ebenfalls die Einrichtung von Unisex-Toiletten zu berücksichtigen. Dabei ist der Aktionsplan der Stadt Köln zur Akzeptanzvon sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu berücksichtigen sowie die Fachstelle LSBTI, die Behindertenbeauftragte und das Amt für Gleichstellung beratend hinzuzuziehen.