Während eines Demonstrationszugs haben sich am Donnerstagnachmittag in Köln-Kalk einige Teilnehmer abgelöst und betraten ein bereits durch eine andere Gruppierung besetztes Haus.
Nach einer Auftaktkundgebung am Wiener Platz startete eine Versammlung gegen 12:30 Uhr unter dem Motto „Dem Rechtsruck entgegentreten” einen Aufzug über innerstädtische Straßen in Richtung des geplanten Abschlusskundgebungsortes an der Kalker Post.
Als sich die Versammlung gegen 14:00 Uhr durch die Dieselstraße bewegte, erhielten die eingesetzten Polizisten Kenntnis darüber, dass dort ein leerstehendes Wohnhaus besetzt worden war. Die Hausbesetzer sind nach eigenen Angaben zumeist junge Menschen aus Kalk, die sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen haben, weil sie sich „die zunehmende Gentrifizierung durch die Stadt und Immobilieninvestoren nicht mehr gefallen lassen.”
Spontan betraten mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer des linksgerichteten Demonstrationszugs das Gebäude. Unmittelbar hinzugerufene Verstärkungskräfte der Polizei verhinderten, dass weitere Personen das Haus betreten konnten.
Die Polizei Köln hat umgehend mit einem Berechtigten Kontakt aufgenommen. Dieser stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs.
Mittlerweile haben mehr als ein Dutzend Personen das Haus freiwillig verlassen. Die Einsatzkräfte stellten von diesen Personen die Identität fest. Anschließend entließen die Beamten die Kontrollierten. Derzeit befindet sich noch eine unbestimmte Personenzahl in dem Objekt.
Ein Versammlungsteilnehmer meldete vor dem besetzten Haus eine Spontanversammlung an, die störungsfrei verlief und um 17.30 Uhr von ihm beendet wurde.
Die Kriminalpolizei Köln hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs aufgenommen. Der Polizeieinsatz dauert zurzeit an.