Köln: Lar­ven des Eichen-Pro­zes­si­ons­spin­ners wie­der in der Regi­on aktiv

Eichen-Prozessionsspinner - Nest - Baum - Eiche Foto: Nest der Eichen-Prozessionsspinner auf einer Eiche (Baum)

Aktu­ell warnt das Amt für Land­schafts­pfle­ge und Grün­flä­chen offi­zi­ell vor den Eichen-Pro­zes­si­ons­spin­nern. Die Lar­ven sind ver­mehrt wie­der aktiv und rufen schwe­re Gesund­heits­schä­den vor.

Das Amt für Land­schafts­pfle­ge und Grün­flä­chen warnt Bür­ge­rin­nen und Bür­ger davor, sich Eichen zu nähern, die vom Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner befal­len sind. Der Kon­takt mit den bei der Ver­pup­pung ent­ste­hen­den „Brenn­haa­ren” kann zu star­ken Rei­zun­gen und all­er­gi­schen Reak­tio­nen von Haut und Atem­we­gen führen.

Im gesam­ten Stadt­ge­biet sind der­zeit an man­chen Exem­pla­ren der hei­mi­schen Eichen­ar­ten (Trau­ben- und Stiel­ei­che) die zahl­reich auf­tre­ten­den Lar­ven des Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ners zu fin­den. Befal­len sind ins­be­son­de­re besonn­te Bäu­me, also vor allem frei­ste­hen­de Eichen oder sol­che, die am Wald­rand ste­hen. Wo es erfor­der­lich ist, lässt das Amt für Land­schafts­pfle­ge und Grün­flä­chen die Rau­pen durch Fach­fir­men mit einem Spe­zi­al­sauger besei­ti­gen. Die­se Metho­de ist zwar auf­wen­dig, bie­tet aber den Vor­teil, gegen Lar­ven in jedem Ent­wick­lungs­sta­di­um wirk­sam zu sein. Tritt der Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner auf Pri­vat­grund­stü­cken auf, ist der Eigen­tü­mer zur Besei­ti­gung ver­pflich­tet, wenn die All­ge­mein­heit gefähr­det ist.

Die Rau­pe des Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ners häu­tet sich bis zur Ver­pup­pung sechs­mal. Ab der drit­ten Häu­tung bil­det sie zusätz­lich zu ihren lan­gen sicht­ba­ren Haa­ren 600.000 nur 0,1 bis 0,5 Mil­li­me­ter lan­ge „Brenn­haa­re”, die das Eiweiß­gift Thau­me­to­pein ent­hal­ten. Damit schützt sie sich vor Fress­fein­den. Der Befall mit dem Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner ist durch die Bil­dung von Gespins­ten in der Kro­ne oder an Ast­ga­beln des Wirts­bau­mes leicht zu erken­nen. Auch die Anord­nung der Tie­re wäh­rend ihrer „Pro­zes­si­on” von den Gespins­ten zu den Fraß­stel­len fällt sofort ins Auge. Die „Brenn­haa­re” blei­ben nach dem Schlüp­fen des Fal­ters in den Gespins­ten am Stamm. Der Kon­takt mit ihnen kann zu star­ken Rei­zun­gen und all­er­gi­schen Reak­tio­nen von Haut und Atem­we­gen füh­ren und soll­te daher unbe­dingt ver­mie­den wer­den. Zu den Begleit­erschei­nun­gen zäh­len Schwin­del­ge­fühl, Fie­ber und Müdig­keit. Abstand zu hal­ten, ist somit der bes­te Selbst­schutz. Nach Kon­takt soll­ten Betrof­fe­ne in jedem Fall einen Arzt konsultieren.

Die Nacht­fal­ter­art hat sich in den letz­ten Jah­ren im gesam­ten Bun­des­ge­biet immer wei­ter aus­ge­brei­tet. Sie pro­fi­tiert von der Kli­ma­er­wär­mung. Jedoch ist der Anteil der Eichen im städ­ti­schen Baum­be­stand in Köln sowohl in Park­an­la­gen als auch an Stra­ßen rela­tiv gering.

Lai­en ver­wech­seln den Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner häu­fig mit der Gespinst­mot­te, die Gehöl­ze völ­lig kahl frisst und sie kom­plett mit Net­zen wie aus Gaze ein­spinnt. Die­se Rau­pe ist jedoch für den Men­schen völ­lig unge­fähr­lich. Zu den siche­ren Unter­schei­dungs­merk­ma­len zählt vor allem, dass die Gespinst­mot­te in der Regel nicht bei Eichen auf­tritt. Für Fra­gen zum The­ma Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner ste­hen Herr Ger­hardt, Tele­fon: 0221 / 221–34801, und Herr Stuf­frein, Tele­fon: 0221 / 221–38417, vom Amt für Land­schafts­pfle­ge und Grün­flä­chen zur Verfügung.

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