Köln: Neue Die­bes-Masche klau­en Woh­nungs­schlüs­sel im Krankenhaus

Subbelrather Straße - Äußere Kanalstraße - Köln-Ehrenfeld Foto: Kreuzung Subbelrather Straße/Äußere Kanalstraße (Köln-Ehrenfeld), Urheber: Rolf Heinrich (CC BY-SA 3.0)

Nach­dem die Die­be zuvor eine Woh­nung geplün­dert hat­ten, indem sie die Woh­nungs­schlüs­sel im Kran­ken­haus geklaut hat­ten, ist der nächs­te Ver­such jedoch gescheitert.

An der geis­tes­ge­gen­wär­ti­gen Hilfs­be­reit­schaft diver­ser Zeu­gen ist am Sonn­tag­nach­mit­tag ein poli­zei­be­kann­tes Die­bes­duo in Ehren­feld geschei­tert. Unmit­tel­bar zuvor hat­te das ein­schlä­gig vor­be­straf­te Pär­chen die mit einem gestoh­le­nen Schlüs­sel geöff­ne­te Woh­nung einer Köl­ne­rin geplün­dert. Die Flucht der Ver­däch­ti­gen mit dem erbeu­te­ten Schmuck ende­te infol­ge des tat­kräf­ti­gen Ein­schrei­tens der Hel­fer am Bahn­hof Ehrenfeld.

Zum Tat­zeit­punkt hat­te sich die spä­ter geschä­dig­te Senio­rin als Pati­en­tin in einem nahe­ge­le­ge­nen Ehren­fel­der Kran­ken­haus auf­ge­hal­ten. Dort erhielt sie gegen 14:20 Uhr Besuch von ihrer Toch­ter. Gemein­sam ver­lie­ßen sie zeit­wei­se das unver­schlos­se­ne Pati­en­ten­zim­mer. Hier­bei lie­ßen sie unbe­dacht den Schlüs­sel­bund mit Per­so­nal­pa­pie­ren der 85-Jäh­ri­gen in dem eben­falls nicht ver­schließ­ba­ren Bett­schrank lie­gen. Ziel­ge­rich­tet nutz­ten die erfah­re­nen Die­be die­sen Umstand aus: Unbe­merkt grif­fen sie sich den Schlüs­sel und bega­ben sich sofort zu der ihnen nun­mehr bekann­ten Wohnanschrift.

Zu ihrem Leid­we­sen such­te aller­dings auch die Toch­ter der Woh­nungs­in­ha­be­rin kurz dar­auf das Mehr­fa­mi­li­en­haus an der Ven­lo­er Stra­ße auf und über­rasch­te die ihr Unbe­kann­ten, die sich zusam­men mit zwei Hun­den im Wohn­zim­mer auf­hiel­ten. Infol­ge die­ser Begeg­nung flüch­te­te das Duo aus dem Haus und lief in Rich­tung des Bahn­hofs­zu­gangs an der Schön­stein­stra­ße. Die Zeu­gin eil­te den Ertapp­ten nach, rief fort­wäh­rend um Hil­fe und mach­te Pas­san­ten auf das flüch­ten­de Pär­chen auf­merk­sam. Mit Erfolg: Ein die Ver­fol­gung auf­neh­men­der Pas­sant stopp­te die 49-Jäh­ri­ge und hielt sie bis zum Ein­tref­fen der alar­mier­ten Poli­zei­kräf­te fest. Wäh­rend­des­sen gelang es zwar ihrem Com­pa­gnon, über die Trep­pe auf das Bahn­gleis und in einen ein­ge­fah­re­nen Regio­nal­ex­press zu gelan­gen – die­sen hielt ein wei­te­rer Zeu­ge jedoch solan­ge auf, bis hin­zu­ge­ru­fe­ne Poli­zis­ten den Flüch­ti­gen in der Bahn ding­fest machten.

Bei ihrer Fest­nah­me führ­te die 49-Jäh­ri­ge noch einen Teil des soeben gestoh­le­nen Schmucks in ihrer Hand­ta­sche mit. Ver­geb­lich hat­te sie wie ihr Mit­tä­ter ver­sucht, wei­te­re Beu­te auf der Flucht noch schnell „zu ent­sor­gen”. Die Fest­ge­nom­me­nen woll­ten sich zum Tat­vor­wurf nicht ein­las­sen. Sie las­sen sich anwalt­lich ver­tre­ten. Bei­de sind bereits ein­schlä­gig mehr­fach vor­be­straft und ste­hen aktu­ell unter lau­fen­den Bewäh­run­gen. Heu­te Mon­tag erließ ein Haft­rich­ter wie­der­um Haft­be­fehl gegen das Duo.

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