Köln: Poli­zei ent­lässt Düre­ner aus zehn­tä­gi­ge Langzeitgewahrsam

Polizei - Absperrung Foto: Sicht auf eine Polizeiabsperrung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Poli­zei Köln hat bekannt­ge­ge­ben, dass sie den isla­mis­ti­schen Gefähr­der aus Düren am Sams­tag­abend frei­ge­las­sen haben. Er wur­de ins­ge­samt zehn Tage lang in Gewahr­sam genommen.

Die Poli­zei Köln hat am spä­ten Sams­tag­abend einen Düre­ner aus sei­nem, von einem Rich­ter ange­ord­ne­ten, zehn­tä­gi­gen Dau­er­ge­wahr­sam ent­las­sen. Die eigens für die Ermitt­lun­gen ein­ge­setz­te per­so­nal­star­ke Ermitt­lungs­grup­pe hat­te die­se Zeit genutzt, um umfang­rei­ches Daten­ma­te­ri­al aus­zu­wer­ten, das Umfeld des 20-Jäh­ri­gen zu beleuch­ten und die ermit­tel­ten Infor­ma­tio­nen kri­mi­nal­po­li­zei­lich zu bewer­ten. „Der Zeit­raum von zehn Tagen war erfor­der­lich, um das Daten­ma­te­ri­al zu sich­ten und fach­lich zu bewer­ten. Die neue Rechts­grund­la­ge ist für unse­re Ermitt­lungs­ar­beit sehr wert­voll und hat sich aus mei­ner Sicht bewährt”, bilan­zier­te der Lei­ter der Kri­mi­nal­po­li­zei Köln, Klaus-Ste­phan Becker.

Ins­ge­samt wer­te­ten die Ermitt­ler fünf Smart­phones, eine Foto­ka­me­ra, diver­se USB-Sticks und einen Lap­top des Düre­ners aus. Es han­del­te sich dabei um eine Daten­men­ge von mehr als 1,2 Tera­byte. Im Ergeb­nis steht für die Staats­chüt­zer fest, dass der 20-Jäh­ri­ge eine extre­mis­tisch sala­fis­ti­sche Gesin­nung hat und sich auch regel­mä­ßig in einem extre­mis­tisch sala­fis­ti­schen Umfeld auf­hält. Die Ermitt­lun­gen erga­ben kei­ne wei­te­ren kon­kre­ten Gefähr­dungs­er­kennt­nis­se, die eine Ver­län­ge­rung der Lang­zeit­in­ge­wahrs­am­nah­me oder den Antrag auf einen Haft­be­fehl recht­fer­ti­gen würden.

Die Ermitt­lun­gen bezüg­lich der bei­den eben­falls im Lang­zeit­ge­wahr­sam befind­li­chen Gefähr­der dau­ern an. Die Ermitt­lungs­grup­pe arbei­tet wei­ter unter Hoch­druck an der Aus- und Bewer­tung des sicher­ge­stell­ten Daten­ma­te­ri­als. Wei­te­re Aus­künf­te sind vor dem Hin­ter­grund der noch andau­ern­den Ermitt­lun­gen der Kri­mi­nal­in­spek­ti­on Staats­schutz der­zeit nicht möglich.

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