Köln: Renn­fah­rer belei­digt und filmt Poli­zei sowie Rettungskräfte

Schwerer Autounfall - Autorennen - BMW - Unnauer Weg - Pescher Weg - Februar 2021 - Köln-Lindweiler Foto: Schwerer Autounfall nach Autorennen am Unnauer Weg/Pescher Weg (Köln-Lindweiler), Urheber: Polizei Köln

Der Fah­rer eines BMW-Cabri­os ist in Köln-Lind­wei­ler auf der Kreu­zung Unnau­er Weg/Pescher Weg mit einem Mer­ce­des zusammengestoßen.

Bei dem Ver­kehrs­un­fall schleu­der­te der Mer­ce­des in eine Böschung. Erst­hel­fer konn­ten den Fah­rer und sei­ne Beglei­te­rin aus dem Fahr­zeug befrei­en. Bei­de Insas­sen erlit­ten leich­te Ver­let­zun­gen. Der 26-Jäh­ri­ge – der eben­falls leich­te Ver­let­zun­gen davon­trug – steht im Ver­dacht, kurz zuvor mit zwei wei­te­ren betei­lig­ten Fahr­zeu­gen ein Ren­nen gefah­ren zu sein. Zeu­gen ver­hin­der­ten, dass sich der BMW-Fah­rer uner­laubt von der Unfall­stel­le ent­fer­nen konnte.

Eine Pas­san­tin hat­te gegen 14:45 Uhr beob­ach­tet, wie das BMW-Cabrio und zwei wei­te­re Sport­wa­gen auf dem Unnau­er Weg mit stark über­höh­ter Geschwin­dig­keit durch die 30er-Zone gefah­ren sein und sich dabei gegen­sei­tig über­holt haben sol­len. Kurz dar­auf habe sich der Unfall ereig­net. Die bei­den ande­ren Sport­wa­gen sei­en davongefahren.

Nach­dem Poli­zei und Ret­tungs­kräf­te ein­tra­fen, film­te der 26-Jäh­ri­ge mit sei­nem Han­dy die Ein­satz­kräf­te und belei­dig­te sie bei der Unfall­auf­nah­me. Die Poli­zis­ten stell­ten bei der Über­prü­fung des Man­nes fest, dass er offen­sicht­lich nicht im Besitz einer Fahr­erlaub­nis ist.

In der Nacht zu Sams­tag fiel meh­re­ren Strei­fen­wa­gen­be­sat­zun­gen gegen 02:00 Uhr in der Köl­ner Innen­stadt ein BMW M4 auf. Des­sen Fah­rer fuhr immer wie­der mit stark über­höh­ter Geschwin­dig­keit und mit quiet­schen­den Rei­fen durch die Stra­ßen. Video­be­ob­ach­ter der Poli­zei konn­ten den abge­stell­ten BMW am Kai­ser-Wil­helm-Ring loka­li­sie­ren. Hin­zu­ge­zo­ge­ne Ein­satz­kräf­te tra­fen den Fah­rer im Nah­be­reich an. Bei der Durch­su­chung sei­ner Per­son fan­den die Poli­zis­ten in sei­ner Unter­ho­se den Auto­schüs­sel des BMW. Nach ers­ten Ermitt­lun­gen soll der Mann unter Dro­gen­ein­fluss gestan­den haben. Die Ein­satz­kräf­te beschlag­nahm­ten den Fahr­zeug­schlüs­sel, das Fahr­zeug sowie sein Mobil­te­le­fon und ord­ne­ten eine Blut­ent­nah­me an. Einen Füh­rer­schein konn­te er nicht vorweisen.

Bereits am Frei­tag­abend waren die Spe­zia­lis­ten des Ein­satz­trupps „Ver­kehr” mit Unter­stüt­zung der Bereit­schafts­po­li­zei und des Ver­kehrs­diens­tes im Rah­men des NRW-wei­ten Akti­ons­tags im gesam­ten Stadt­ge­biet unter­wegs, um an den bekann­ten Hot­spots der Raser- und Tuning­sze­ne Fahr­zeu­ge und Per­so­nen zu über­prü­fen. Drei Autos stell­ten die Poli­zis­ten sicher, da sie wegen tech­ni­scher Män­gel oder unsach­ge­mä­ßer Umbau­ten nicht mehr ver­kehrs­si­cher waren. An meh­re­ren Orten führ­ten die Ein­satz­kräf­te Geschwin­dig­keits­mes­sun­gen durch. Allein an der Mess­stel­le im Rhein­ufer­tun­nel stell­ten die Beam­ten bei erlaub­ten 50 km/h 59 Geschwin­dig­keits­ver­stö­ße fest, 26 Fah­rer lie­gen im Fahr­ver­bots­be­reich, zwölf von ihnen waren mit mehr als 100 km/h unter­wegs und die größ­te Über­schrei­tung lag bei 141 km/h. Dem Fah­rer kann abzüg­lich einer Tole­ranz eine Über­schrei­tung von 87 km/h zur Last gelegt werden.

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