Köln: Ver­mehrt fal­sche Poli­zei­be­am­te tre­ten in der letz­ten Zeit auf

Köln-Hauptbahnhof - Polizei NRW (31221) Foto: Bundespolizisten vor dem Kölner Hauptbahnhof (Köln-Innenstadt), Urheber: Bundespolizei Köln

Die Poli­zei Köln warnt aktu­ell ein­dring­lich vor fal­schen Poli­zei­be­am­ten, die sich tele­fo­nisch als sol­che aus­ge­ben. Allein in Köln und in Lever­ku­sen sind schon 21 regis­trier­te Mel­dun­gen eingegangen.

21 Mal haben angeb­li­che Poli­zei­be­am­te am Mitt­woch (16. Okto­ber 2018) ver­sucht, in Köln und Lever­ku­sen älte­re Men­schen zu betrü­gen. In allen Fäl­len reagier­ten die Senio­rin­nen und Senio­ren rich­tig und mel­de­ten die Anru­fe der Poli­zei. Ob alle Anru­fe auf das Kon­to der­sel­ben Täter­grup­pe gehen, steht der­zeit nicht fest.

Im Lau­fe des Tages rie­fen die fal­schen Poli­zei­be­am­ten bei den Senio­rin­nen und Senio­ren an und gau­kel­ten Hin­wei­se auf einen bevor­ste­hen­den Ein­bruch vor. In den Tele­fo­na­ten erkun­dig­ten sie sich nach aktu­el­len Bank­gut­ha­ben sowie den Auf­be­wah­rungs­or­ten von Schmuck und Bar­geld in der Woh­nung. Die Ange­ru­fe­nen erkann­ten die Masche und gin­gen nicht dar­auf ein.

Die Betrugs­ma­sche: Im Regel­fall ver­su­chen die Betrü­ger, die Senio­rin­nen und Senio­ren zur Her­aus­ga­be der Wert­sa­chen zu bewe­gen – angeb­lich, um einen Dieb­stahl zu ver­hin­dern. Wenn sie den Betrug erken­nen, ist es zu spät. Zurück blei­ben neben dem finan­zi­el­len Scha­den Scham und gesell­schaft­li­cher Rückzug.

Die Poli­zei rät: Nicht nur die Senio­rin­nen und Senio­ren sind Ziel­grup­pe der poli­zei­li­chen Prä­ven­ti­on. Gera­de bei den älte­ren Men­schen, die zurück­ge­zo­gen leben und auf Hil­fe ange­wie­sen sind, kommt es auf die Betreu­er und die Fami­li­en an. Sie sind gefragt, wenn es dar­um geht, die alten Men­schen auf die Gefah­ren der Anru­fe hin­zu­wei­sen und sie vor den Betrü­gern zu schützen.

Die Poli­zei Köln weist in die­sem Zusam­men­hang noch­mals ein­dring­lich dar­auf hin:

  • Legen Sie auf und wäh­len Sie die „110”, wenn angeb­li­che Poli­zei­be­am­te anru­fen, um Wert­sa­chen abzuholen
  • Die Tele­fon­num­mer der Poli­zei „110” wird nicht im Dis­play Ihres Tele­fon­ge­rä­tes ange­zeigt. Sei­en Sie gewarnt, wenn Sie im Dis­play Ihres Tele­fons die Num­mer „0110” sehen
  • Gehen Sie nicht auf For­de­run­gen der Täter ein und las­sen Sie sich nicht unter Druck set­zen. Das ist Teil der Masche. Über­ge­ben Sie nie­mals Wert­ge­gen­stän­de an frem­de Personen!
  • Eine gute Nach­bar­schaft ist der bes­te Schutz gegen fal­sche Poli­zei­be­am­te, die es bis zur Haus­tür ihrer Opfer schaf­fen. Bie­ten Sie Ihre Hil­fe an, wenn älte­re Men­schen ver­däch­ti­ge Besu­che erhal­ten und gege­be­nen­falls über­for­dert sind!

Das Kri­mi­nal­kom­mis­sa­ri­at Kriminalprävention/Opferschutz bie­tet wei­te­re Infor­ma­tio­nen für Senio­rin­nen, Senio­ren, deren Fami­li­en und Betreu­er an. Inter­es­sier­te errei­chen das Kom­mis­sa­ri­at unter der Ruf­num­mer 0221/229‑8655 oder per E‑Mail an kp‑o.koeln@polizei.nrw.de.

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