Köln: Ver­wal­tung schlägt dem Rat eine neue Brü­cke über den Rhein vor

Auf­grund des wei­ter­hin wach­sen­den Ver­kehrs­auf­kom­mens auf der Hohen­zol­lern­brü­cke durch Rad- und Fuß­ver­kehr sind Erwei­te­run­gen der Geh- und Rad­we­ge auf der Nord- und Süd­sei­te der Brü­cke drin­gend erforderlich.

Die von der Ver­wal­tung in Auf­trag gege­be­ne Mach­bar­keits­stu­die umfass­te die Unter­su­chung der tech­ni­schen Umsetz­bar­keit der Ver­län­ge­rung des bestehen­den Krag­arms auf der Nord­sei­te und den Bau einer sepa­ra­ten Fuß- und Rad­weg­brü­cke auf der Süd­sei­te mit einer Brei­te von maxi­mal neun Metern. Die Stu­die ergab die Mach­bar­keit der bei­den Erwei­te­run­gen und zeigt die ein­zu­hal­ten­den Rand­be­din­gun­gen auf. Das Amt für Brü­cken, Tun­nel und Stadt­bahn­bau wird dem Rat für die wei­ter­füh­ren­den Pla­nun­gen einen Pla­nungs- und Bedarfs­fest­stel­lungs­be­schluss vorlegen.

Die Stu­die hat zur Nord­sei­te der Hohen­zol­lern­brü­cke (fluss­ab­wärts) auf­ge­zeigt, dass der bestehen­de Krag­arm um bis zu 1,40 Meter ver­län­gert und die nutz­ba­re Ver­kehrs­flä­che auf ins­ge­samt knapp fünf Meter ver­brei­tert wer­den kann. Die Pla­nun­gen der Zuwe­gungs­ram­pen wer­den in sepa­ra­ten Pro­jek­ten bear­bei­tet. Hier­zu gehö­ren die Ram­pe auf der links­rhei­ni­schen Sei­te (Bres­lau­er Platz) und rechts­rhei­ni­sche Ram­pe (Auen­weg), die im Zuge des S‑11-Aus­baus der Deut­schen Bahn erneu­ert wer­den muss.

Auf der Süd­sei­te der Hohen­zol­lern­brü­cke (fluss­auf­wärts) kann an den Bestand eine neue Brü­cke ange­baut wer­den. Die Stra­ßen­brü­cke mit Stra­ßen­bahn der Stadt Köln, die in den Jah­ren 1907 bis 1911 neben den Eisen­bahn­brü­cken errich­tet war, wur­de im Zwei­ten Welt­krieg zer­stört. Die dama­li­ge Stra­ßen­brü­cke war eine Bogen­brü­cke. Ein Wie­der­auf­bau erfolg­te nicht.

Es wur­de unter­sucht, ob die ver­blie­be­nen Senk­käs­ten (Fun­da­ment­plat­ten) im Rhein – die sich im Bereich der dama­li­gen Brü­cken­pfei­ler befin­den – und die alten Wider­la­ger für die Lage­rung der neu­en Brü­cke genutzt wer­den kön­nen. Zusätz­lich wur­de der Ein­fluss einer mög­li­chen Ver­brei­te­rung der Strom­pfei­ler auf das Bestands­bau­werk ein­schließ­lich der Senk­käs­ten unter­sucht. Eben­so wur­de über­prüft, wel­che Brü­cken­trag­werks­va­ri­an­ten unter sta­ti­schen Gesichts­punk­ten mög­lich sind. Nach den Ergeb­nis­sen der Stu­die stellt die Stab­bo­gen­brü­cke in Anleh­nung an die bestehen­de Brü­cken­geo­me­trie städ­te­bau­lich, wirt­schaft­lich und sta­tisch die opti­ma­le Lösung dar.

Nach der EU-wei­ten Aus­schrei­bung der Pla­nungs­leis­tun­gen soll mit den Pla­nun­gen für die Erwei­te­run­gen auf der Nord- und Süd­sei­te 2020 begon­nen wer­den. Für die Ver­län­ge­rung des Krag­arms auf der Nord­sei­te, sowie den Neu­bau der Brü­cke auf der Süd­sei­te, ein­schließ­lich den Arbei­ten an den Strom­pfei­lern und Wider­la­gern wur­den vor Auf­nah­me der Pla­nung Kos­ten in Höhe von rund 58 Mil­lio­nen Euro brut­to geschätzt.

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