Köln: Zer­strit­te­ne Brü­der lösen gro­ßen Poli­zei­ein­satz in Mül­heim aus

Berliner Straße - Kreuzung - Kreisverkehr - Von-Sparr-Straße - Köln-Mülheim Foto: Kreisverkehr Berliner Straße/Von-Sparr-Straße (Köln-Mülheim)

Ein am Don­ners­tag­mor­gen völ­lig aus dem Ruder gelau­fe­ner Streit in Köln-Mül­heim zwi­schen zwei Brü­der zieht erheb­li­che straf­recht­li­che Kon­se­quen­zen für die bei­den Brü­der nach sich.

Nach einem umfang­rei­chen Poli­zei­ein­satz an deren Wohn­an­schrift im Orts­teil Mül­heim ermit­telt nun die Kri­po Köln wegen Kör­per­ver­let­zungs- und Dro­gen­de­lik­ten gegen die Kontrahenten.

Gegen 07:15 Uhr wur­de die Poli­zei aus dem Mehr­fa­mi­li­en­ge­bäu­de an der Ber­li­ner Stra­ße alar­miert. Meh­re­re Haus­nach­barn hat­ten „lau­tes Geschrei und schuss­ähn­li­che Geräu­sche” im Trep­pen­haus gehört. Mit Schuss­wes­te und Maschi­nen­pis­to­le betra­ten Beam­te das Objekt. Wei­te­re Kräf­te sperr­ten die Ber­li­ner Stra­ße zum Schutz unbe­tei­lig­ter Bür­ger zwi­schen der Mark­gra­fen- und der Von-Sparr-Stra­ße. Im Haus­flur lagen meh­re­re Patro­nen­hül­sen. Die zuge­hö­ri­ge Schreck­schuss­pis­to­le fand sich dann in der Dach­ge­schoss-WG bei dem 25-Jäh­ri­gen. Die­ser räum­te unum­wun­den ein, von sei­nem jün­ge­ren Bru­der mit einem Mes­ser bedroht wor­den zu sein und dar­auf­hin „5 – 6‑mal geschos­sen” zu haben. Der 21-Jäh­ri­ge hat­te das Haus zwi­schen­zeit­lich verlassen.

In der WG stell­ten die Beam­ten inten­si­ven Can­na­bis-Geruch fest. Ein ein­ge­setz­ter Dienst­hund fand – auch in den Wohn­räu­men der anwe­sen­den Mit­be­woh­ner – Betäu­bungs­mit­tel. Dar­un­ter auch Amphet­amin und diver­se Uten­si­li­en zum Dro­gen­kon­sum. Die Beam­ten stell­ten dar­über hin­aus zwei Fahr­zeug­schei­ne sicher, die zur Fahn­dung aus­ge­schrie­ben waren. Gegen 09:45 Uhr war der Ein­satz vor Ort been­det, die Sper­run­gen konn­ten wie­der auf­ge­ho­ben werden.

Das Kri­mi­nal­kom­mis­sa­ri­at 55 hat die Ermitt­lun­gen gegen die Brü­der wegen gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung und Ver­stö­ßen gegen das Betäu­bungs­mit­tel­ge­setz – letz­te­res auch gegen die WG-Mit­be­woh­ner – aufgenommen.

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