Lever­ku­sen: Bay­er rüs­tet Wer­ke für Coro­na-Medi­ka­men­te um

Bayer - Chemische- und Pharmazeutische Industrie - Logo Foto: Logo der chemische- und pharmazeutische Industrie Bayer, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bay­er-Chef Wer­ner Bau­mann wirbt im Kampf gegen die neu­ar­ti­ge Lun­gen­krank­heit Covid-19 für das alte Mala­ria­mit­tel Reso­chin und baut des­sen Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten aus.

Auch Bay­er sehe die­ses Medi­ka­ment als „Hoff­nungs­trä­ger”, sag­te der Vor­stands­chef des Lever­ku­se­ner Kon­zerns dem „Han­dels­blatt”. Es gebe Hin­wei­se dar­auf, „dass Reso­chin im Labor und in ers­ten kli­ni­schen Unter­su­chun­gen die Virus­last senkt”. Die Bay­er-Arz­nei mit dem Wirk­stoff Chlo­ro­quin kann dem­zu­fol­ge even­tu­ell die star­ke Ver­meh­rung des neu­ar­ti­gen Coro­na­vi­rus brem­sen und so zu einem mil­de­ren Krank­heits­ver­lauf führen.

Es sei­en aber wei­te­re kli­ni­sche Stu­di­en not­wen­dig, um das Ver­hält­nis von Nut­zen und Risi­ko bei Reso­chin zu klä­ren, füg­te Bau­mann hin­zu. Die­se wür­den nun unter ande­rem von der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO gestar­tet. Zugleich plä­dier­te der Bay­er-Chef aber dafür, im Ein­zel­fall medi­zi­nisch abzu­wä­gen. „War­ten wir nun gro­ße Test­rei­hen ab, um wirk­lich sicher zu sein? Oder ver­schen­ken wir damit Zeit, in der wir mög­li­cher­wei­se Men­schen­le­ben ret­ten kön­nen?”. Bau­mann kün­dig­te an, dass Bay­er-Pro­duk­ti­ons­an­la­gen auch in Euro­pa auf eine Reso­chin-Fer­ti­gung ange­passt werden.

Bis­her wird das Mit­tel nur an einem Stand­ort in Paki­stan gefer­tigt. Bay­er wol­le das Medi­ka­ment in der Kri­se kos­ten­los an Regie­run­gen in aller Welt spen­den, sag­te er. Die Kos­ten für Pro­duk­ti­on und den Ein­kauf der Vor­pro­duk­te tra­ge der Konzern.