Mars­burg: Selbst­ge­bas­tel­te Pup­pe auf die Gleis­an­la­gen gelegt

Selbstgebastelte Puppe - Sichergestellt - Gleisanlagen - Bundespolizei - Januar 2021 - Marsburg Foto: Sichergestellte Puppe (Marsburg), Urheber: Bundespolizei Dortmund

Bun­des­po­li­zis­ten stell­ten fest, dass bis­lang Unbe­kann­te eine selbst­er­stell­te Pup­pe in die Glei­se deponierten.

Der Lok­füh­rer des RE17 konn­te trotz Schnell­brem­sung ein Über­fah­ren nicht mehr ver­hin­dern. Gegen 22:15 Uhr wur­de die Bun­des­po­li­zei im zustän­di­gen Bun­des­po­li­zei­re­vier Hagen durch die DB AG alar­miert. Ein 49-jäh­ri­ger Lok­füh­rer der RE17 von War­burg nach Mesche­de gab an, dass er womög­lich eine im Gleis sit­zen­de Per­son erfasst habe. Ein­satz­kräf­te der Bun­des­po­li­zei, der Feu­er­wehr Ober­mars­berg, sowie die Poli­zei des Hoch­sauer­land­krei­ses tra­fen wenig spä­ter am Unfall­ort in Mars­berg, in Höhe der Stra­ße, Lan­ge Ricke, ein.

Zunächst schien es, als ob der Zug tat­säch­lich eine Per­son erfasst habe, da Ein­satz­kräf­te der Feu­er­wehr Klei­dung unter dem Zug fest­stell­ten. Bei der Ber­gung der ver­meint­li­chen Per­son, stell­te sich dann her­aus, dass es sich hier um eine aus Holz, Füll­ma­te­ri­al und Beklei­dung gebau­te Pup­pe, ähn­lich einer Vogel­scheu­che, handelte.

Nach Aus­sa­ge des unter Schock ste­hen­den Trieb­fahr­zeug­füh­rers, habe jemand die Pup­pe, mit dem Rücken, dem Zug­lauf ent­ge­gen sit­zend, auf die Glei­se depo­niert. Da dies für den 49-Jäh­ri­gen den Anschein einer mensch­li­chen Per­son mach­te, lei­te­te er sofort eine Schnell­brem­sung ein. Hier­durch wur­de glück­li­cher­wei­se kei­ner der Fahr­gäs­te ver­letzt. Die­se konn­ten durch die Feu­er­wehr zu einem nahe­ge­le­ge­nen Bahn­über­gang eva­ku­iert wer­den. Mit einem Taxi konn­ten sie die Fahrt fortsetzen.

Ein­satz­kräf­te der Bun­des­po­li­zei such­ten die Stre­cke wei­ter ab und konn­ten wei­te­re Klei­dungs­stü­cke auf­fin­den. Sie lei­te­ten ein Straf­ver­fah­ren wegen gefähr­li­chen Ein­griffs in den Bahn­ver­kehr ein. Durch den Vor­fall muss­te die Stre­cke über einen Zeit­raum von mehr als zwei Stun­den gesperrt werden.

Per­so­nen die Hin­wei­se zu Tat­ver­däch­ti­gen geben kön­nen, wer­den gebe­ten sich mit der Bun­des­po­li­zei unter der kos­ten­frei­en Ser­vice­num­mer 0800 / 6 888 000 in Ver­bin­dung zu set­zen. Die Tat ereig­ne­te sich ver­mut­lich am 20. Janu­ar 2021 gegen 22:00 Uhr.

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