Die Polizei führte in der zurückliegenden Zeit regelmäßig Kontrollen im Bereich der Stadthalle und des Marienkirchplatzes in Neuss durch.
Dieses diente zum einem zur Bekämpfung der dortigen Kriminalität und zum anderen auch der weiteren Erkenntnisgewinnung zu weiteren Tatverdächtigen und so genannten „Hintermännern”. Auf Grund dieser Erkenntnisse bewirkten die Polizeibeamten des ermittelnden Kriminalkommissariates einen Durchsuchungsbeschluss bei einem 55-jährigen Neusser. Am Dienstag wurde dieser Beschluss durch zivile als auch uniformierte Polizisten durchgesetzt. Im Vorfeld der Durchsuchung konnten die Beamten zunächst noch einen vermutlichen Drogendeal beobachten. Ein 27-jähriger, ohne festen Wohnsitz in Deutschland, kam offensichtlich aus der zu durchsuchenden Wohnung und übergab einem Käufer, einem 31 Jahre alten Mann, kleine Gegenstände. Der 31-jährige stieg anschließend in einen Bus und konnte wenig später durch Polizeibeamte kontrolliert werden. Hier erhärtete sich der Verdacht des Drogendeals, er hatte Drogen, vermutlich Kokain und Heroin, welches er nach ersten Erkenntnissen zuvor bei dem 27-jährigen erworben hatte, dabei. Der Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen, die Drogen wurden sichergestellt. Der offensichtliche Verkäufer verschwand nach dem Deal wieder im Haus der zu durchsuchenden Wohnung. Nun schlugen die Beamten zu und öffneten die Wohnungstür und trafen auf den 55-jährigen Inhaber und den zuvor gesehenen vermutlichen Dealer. Beide Personen wurden zunächst festgenommen. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten Kokain und Heroin in nicht geringer Menge.
Der 27-jährige wurde zur Durchführung weiterer polizeilicher Maßnahmen zu einer Polizeiwache gebracht und am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ und Untersuchungshaft anordnete.
Der 55-jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Prüfung von Haftgründen wieder entlassen. Er hatte den Erkenntnissen zu Folge seine Wohnung dem 27-jährigen als „Bunker” zur Verfügung gestellt.
Die Ermittlungen dauern an, um weitere Straftaten lückenlos aufzuklären. Ebenso wird die Polizei ihre Kontrollen im Bereich der Innenstadt für noch mehr Sicherheit in regelmäßigen Abständen wiederholen. Sollten Bürgerinnen und Bürger verdächtige Feststellungen machen, informieren sie ihre Polizei unter der 02131 300–0 oder im Notfall unter der 110.