NRW: Arbeit­ge­ber­ver­band ist gegen Autobahntempolimit

Ausfahrt - Wiese - Autobahn - Schild - Ausfahrts-Schild - Leitplanke Foto: Ausfahrts-Schild an einer Autobahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der nord­rhein-west­fä­li­sche Arbeit­ge­ber­ver­band ist gegen ein von Grü­nen, Lin­ken und SPD gefor­der­tes Tem­po­li­mit auf deut­schen Autobahnen.

„Was spricht dage­gen, zu bestimm­ten Uhr­zei­ten und auf bestimm­ten Stre­cken das Tem­po zu erhö­hen, das Limit auf­zu­he­ben”, sag­te NRW-Arbeit­ge­ber­prä­si­dent Arndt Kirch­hoff dem „Köl­ner Stadt-Anzei­ger” (Diens­tag­aus­ga­be). „Das ent­las­tet ande­re Stre­cken und erhöht den Ver­kehrs­fluss”. Ein Tem­po­li­mit etwa auf 120 km/h wür­de die Treib­hau­se­mis­sio­nen in Deutsch­land ins­ge­samt gera­de mal im Pro­mil­le­be­reich sen­ken. Der Kli­ma­ef­fekt sei also abso­lut über­schau­bar. „Ich fin­de, wir soll­ten die Frei­heit des schnel­len Fah­rens nicht zu starr ein­schrän­ken. Deutsch­land ist tech­no­lo­gisch in vie­len Din­gen die Num­mer eins, auch bei schnel­len und siche­ren Autos. Das ist ein Mar­ken­zei­chen und Qua­li­täts­merk­mal deut­scher Autos, die welt­weit als die bes­ten gel­ten”, sag­te Kirch­hoff, der Mit-Inha­ber eines Auto­zu­lie­fe­rer­be­triebs ist, wei­ter. Die Zahl der Unfall­to­ten sin­ke trotz hoher erlaub­ter Geschwin­dig­kei­ten seit Jah­ren deutlich.

Die schnel­len Autos von heu­te sei­en dank des Fort­schritts weit­aus siche­rer als die lang­sa­men von frü­her. „Wenn man wirt­schaft­li­chen, tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt abwürgt, dann stoppt man die Trans­for­ma­ti­on zum gro­ßen Neu­en”, sag­te Kirch­hoff, der auch Vize­prä­si­dent des Auto­her­stel­ler-Ver­ban­des VDA ist. Kirch­hoff kri­ti­sier­te auch die Wahl­pro­gram­me: „Die von SPD, Grü­nen und Lin­ken rüt­teln an ver­schie­de­nen Stel­len an den Grund­pfei­lern unse­rer Sozia­len Markt­wirt­schaft. Vor einer sol­chen Poli­tik zu Las­ten unse­rer Wett­be­werbs­fä­hig­keit kann ich nur war­nen”, sag­te der Arbeit­ge­ber­prä­si­dent. Eine star­ke Wirt­schaft sei die Vor­aus­set­zung für die Ein­nah­men des Staa­tes. „Und die wie­der­um sind die Grund­la­ge für unse­ren Sozi­al­staat und für Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen in Bil­dung und Infra­struk­tur”, so Kirchhoff.

Mit Ver­weis auf die Pro­gram­me der drei Par­tei­en sag­te er: „Dort wer­den vor allem Steu­er­erhö­hun­gen, neue Sozi­al­leis­tun­gen, ein höhe­rer Min­dest­lohn oder gar ein bedin­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men gefor­dert. Das alles aber wäre wirt­schafts­po­li­ti­sches Harakiri”.

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