NRW: Clan­kri­mi­na­li­tät im Land ist leicht rückläufig

Polizei - Polizist - Waffe - Dienstwaffe - Pistole - Dienstpistole Foto: Sicht auf die Pistole eines Polizisten, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Tür­kisch-liba­ne­si­sche Clans in NRW sind im ver­gan­ge­nen Jahr mit etwas weni­ger Straf­ta­ten und sons­ti­gen Regel­ver­stö­ßen auf­ge­fal­len als noch 2019.

Das geht aus einer Auf­stel­lung des nord­rhein-west­fä­li­schen Innen­mi­nis­te­ri­ums her­vor, über die das Nach­rich­ten­por­tal T‑Online berich­tet. Dem­nach wur­den 793 Straf­an­zei­gen im Zusam­men­hang mit Clan­kri­mi­na­li­tät gezählt (2019: 880), 1.416 Ord­nungs­wid­rig­keits­an­zei­gen geschrie­ben (2019: 1.703) und 251 frei­heits­ent­zie­hen­de Maß­nah­men ange­ord­net (2019: 329). Deut­lich zurück ging die Zahl der Ver­warn­gel­der mit 2.903 (2019: 5.698) und der Sicher­stel­lun­gen mit 757 (2019: 1.431).

Zum Teil ist die­ser Rück­gang ver­mut­lich mit der Coro­na-Pan­de­mie und den damit ver­bun­de­nen Maß­nah­men zu erklä­ren. Denn über vie­le Mona­te hin­weg waren Shi­sha-Bars, Wett­bü­ros, Spiel­hal­len und Tee­stu­ben geschlos­sen, die übli­cher­wei­se in den ver­gan­ge­nen Jah­ren von Poli­zei und Behör­den kon­trol­liert wur­den. Das schlägt sich deut­lich in der Zahl der Kon­troll­ak­tio­nen nie­der: Im Jahr 2020 waren es ins­ge­samt 558, im Jahr 2019 waren es noch 871. Auch weni­ger Objek­te wur­den kon­trol­liert: 1.221 gegen­über 2.036 im Jahr 2019.

Für die­se Deu­tung spricht auch, dass die Zahl der durch ande­re Behör­den fest­ge­stell­ten Ver­stö­ße 2020 deut­lich zurück­ging (1.414 – 2019: 2.831). An gro­ßen Raz­zi­en sind oft unter ande­rem Ord­nungs­äm­ter und Steu­er­be­hör­den betei­ligt. Auch die Kri­mi­na­li­tät ins­ge­samt war in Nord­rhein-West­fa­len 2020 rückläufig.

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