NRW: Gesund­heits­mi­nis­ter unter­stützt Spahns Pflegevorstoß

Krankenhaus - Flur - Bilder - Zimmer - Patientenzimmer - Dienstzimmer Foto: Sicht auf den Flur eines Krankenhauses, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn bekommt Unter­stüt­zung aus NRW für sei­nen Vor­stoß zur Pflege.

„Ich begrü­ße nach­drück­lich die Vor­schlä­ge von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn zur wei­te­ren Ver­bes­se­rung der Bedin­gun­gen in der Pfle­ge”, sag­te NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann (CDU) der „Rhei­ni­schen Post” (Mon­tags­aus­ga­be). „Meh­re­re Hun­dert­tau­send Pfle­ge­kräf­te könn­ten uns in Deutsch­land bereits in zehn Jah­ren feh­len, dem müs­sen wir drin­gend gegen­steu­ern”. Lau­mann ver­wies dar­auf, dass man in Nord­rhein-West­fa­len in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren bereits erheb­li­che Anstren­gun­gen unter­nom­men habe, um die Arbeit­neh­mer in der Pfle­ge zu stär­ken und mehr Aus­bil­dungs­plät­ze anzu­bie­ten. „Nur fai­re Rah­men­be­din­gun­gen tra­gen der schwe­ren Tätig­keit der Pfle­ge­kräf­te, die der gesam­ten Gesell­schaft zu Gute kommt, auf Dau­er Rech­nung. Hier­zu zählt für mich eine ver­bes­ser­te, all­ge­mein­ver­bind­lich tarif­lich ver­an­ker­te Ver­gü­tung der Pfle­ge­kräf­te. Des­halb for­de­re ich schon seit Jah­ren einen Tarif­ver­trag für die Pflege”.

Der Vor­schlag, dass Ein­rich­tun­gen Kos­ten nur mit der Pfle­ge­ver­si­che­rung abrech­nen dür­fen, wenn sie die Beschäf­tig­ten nach Tarif bezah­len, begrüß­te Lau­mann. Lohn­er­hö­hun­gen für das Pfle­ge­per­so­nal dürf­ten aber nicht dazu füh­ren, dass Pfle­ge­be­dürf­ti­ge und ihre Ange­hö­ri­gen für die Kos­ten zur Unter­brin­gung noch tie­fer in die Tasche grei­fen müs­sen. Im Gegen­teil: Viel­mehr müss­ten sie vor zu hohen finan­zi­el­len Belas­tun­gen bewahrt wer­den. „Des­halb unter­stüt­ze ich die Über­le­gung, den Eigen­an­teil für die pfle­ge­be­ding­ten Kos­ten im Heim auf höchs­tens 700 Euro monat­lich zu begren­zen und nach spä­tes­tens drei Jah­ren zu been­den. Die Idee, für Ver­hin­de­rungs- und Kurz­zeit­pfle­ge ein Jah­res­bud­get von 3.330 Euro ein­zu­füh­ren und das Pfle­ge­geld und die Pfle­ge­sach­leis­tun­gen zukünf­tig jähr­lich zu dyna­mi­sie­ren, begrü­ße ich eben­falls”, so Lau­mann. Drei Vier­tel aller Pfle­ge­be­dürf­ti­gen wür­den zu Hau­se gepflegt. Vie­le Ange­hö­ri­ge gin­gen dabei bis an ihre Gren­zen und lei­der auch oft dar­über hin­aus. „Ins­be­son­de­re in Zei­ten von Coro­na – auch die­se Men­schen dür­fen wir nicht aus dem Blick ver­lie­ren”, sag­te der Minister.

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