NRW: Her­bert Reul gesteht Feh­ler bei Flutkatastrophe

THW - Einsatzkräfte - Technisches Hilfswerk - Hochwasser - Auto - Pkw Foto: THW-Einsatzkräfte beim Hochwasser, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nord­rhein-West­fa­lens Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul hat Feh­ler bei der Bewäl­ti­gung der Flut­ka­ta­stro­phe eingeräumt.

„Wenn ich es noch ein­mal zu ent­schei­den hät­te, wür­de ich dem Minis­ter­prä­si­den­ten die Akti­vie­rung des Kri­sen­stabs emp­feh­len”, sag­te der CDU-Poli­ti­ker der „Rhei­ni­schen Post” (Sams­tags­aus­ga­be). „Aber weni­ger aus ope­ra­ti­ven Grün­den, als aus sym­bo­li­schen”. Er glau­be, dass dadurch kein Haus weni­ger ein­ge­stürzt und kein Men­schen­le­ben geret­tet wor­den wäre, so Reul. „Aber es hät­te das Signal an die Bevöl­ke­rung gesen­det: ‘Jetzt ist es ernst. Und wir neh­men es auch ernst’. Wann, wenn nicht in der größ­ten Natur­ka­ta­stro­phe unse­res Bun­des­lan­des, soll­te man den Kri­sen­stab aktivieren”?

Der Minis­ter kün­dig­te an, man müs­se bei den Kom­pe­ten­zen und der Beschrei­bung des Kri­sen­stabs nach­jus­tie­ren, damit die­ser einen deut­li­che­ren Mehr­wert brin­ge: „Es geht mir nicht dar­um, den Bür­ger­meis­tern und Land­rä­ten vor Ort zu sagen, wie sie es bes­ser machen sol­len. Das wis­sen die meis­tens viel bes­ser als der Minis­ter. Aber wenn die Lei­tung des Kri­sen­stabs kei­ne eige­nen Ent­schei­dun­gen fäl­len kann, son­dern wei­ter das Res­sort­prin­zip gilt, dann kann das unter Umstän­den zu einem Pro­blem wer­den”, sag­te Reul.

Mit Blick auf Feh­ler bei der Kata­stro­phen­be­wäl­ti­gung sag­te Reul: „Ich wer­de ein klei­nes, schlag­kräf­ti­ges Kom­pe­tenz­team Kata­stro­phen­schutz auf­stel­len, das Hand­lungs­emp­feh­lun­gen machen soll. Maxi­mal fünf bis zehn Leu­te von Feu­er­wehr, THW, Bun­des­wehr, Poli­zei und Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen”. Das Team sol­le unter sei­ner Lei­tung für ein paar Mona­te ein­ge­rich­tet wer­den. „Mit Sicher­heit wer­den wir auch über die Finanz­aus­stat­tung des Kata­stro­phen­schut­zes noch ein­mal grund­sätz­lich reden müssen”.

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